TSV Havelse klagt doch nicht gegen Fan-Beschränkungen
Eigentlich hatte der TSV Havelse am Freitag zusammen mit den übrigen drei Drittligisten aus Niedersachsen angekündigt, gegen die Fan-Beschränkungen im Land juristisch vorgehen zu wollen. Doch während Eintracht Braunschweig, der VfL Osnabrück und der SV Meppen am Montag Klage eingereicht haben, machte der Aufsteiger einen Rückzieher.
"Sehen keinen großen Vor- oder Nachteil"
Gegenüber der "Bild" erklärt Geschäftsführer Harry Wießner, nachdem der Vorstand "unter Abwägung aller vorliegenden Informationen" die Entscheidung getroffen hatte: "Grundsätzlich ist es richtig, etwas zu tun. Aber wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir bei unseren geringen Zuschauerzahlen keinen großen Vor- oder Nachteil für uns sehen." Hinzukommt, dass der TSV erst am 20. Februar wieder ein Heimspiel hat. "Das ist ein Zeitpunkt, zu dem schon wieder andere Maßnahmen beschlossen sein könnten", sagt Wießner.
Die übrigen drei Drittligisten aus Niedersachsen haben den sogenannten Normenkontrolleilantrag beim zuständigen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg am heutigen Montag wie angekündigt eingereicht. "Ziel ist es, bereits die Ligaspiele am kommenden Wochenende (11. bis 14. Februar) wieder mit einer relevanten Zahl an Zuschauern im Stadion austragen zu können", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Derzeit sind in Niedersachsen nur 500 Fans erlaubt, obwohl sich die Chefs der Staats- und Senatskanzleien am vergangenen Mittwoch darauf verständigt hatten, bis zu 10.000 Zuschauer zuzulassen.