TSV Havelse: Riedel gewinnt Gerichtsprozess gegen VfB Lübeck
Im Februar war Florian Riedel vom VfB Lübeck fristlos gekündigt worden, weil er gegenüber Trainer Rolf Landerl handgreiflich geworden sein soll. Der 31-Jährige, der mittlerweile beim TSV Havelse unter Vertrag steht, klagte dagegen – und bekam nun Recht.
Kündigung für unwirksam erklärt
Wie die "Lübecker Nachrichten" melden, erklärte das Arbeitsgericht in Lübeck die fristlose Kündigung gegen den 31-Jährigen für unwirksam. Die Folge: Der Drittliga-Absteiger muss seinem Ex-Spieler die ausstehenden vier Monatsgehälter inklusive aller Prämien bis zum Ende der regulären Vertragslaufzeit (30. Juni 2021) zahlen. Außerdem wird ein Schmerzensgeld in Höhe von 10 .000 Euro an Riedel fällig.
Rechtskräftig ist das Urteil allerdings noch nicht, der VfB prüft eine Berufung. "Ich halte das Urteil insbesondere in Bezug auf den Widerruf und das Schmerzensgeld für falsch", so VfB-Anwalt Malte Evers.
Anwalt stritt Handgreiflichkeiten ab
Was war passiert? Mitte Februar wurde der 31-Jährige aufgrund "vereinsschädigender Äußerungen" zunächst für eine Woche vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert. Eine Woche später bekam Riedel die fristlose Kündigung ausgesprochen, weil er gegenüber Trainer Rolf Landerl handgreiflich geworden sein soll. Auslöser war offenbar, dass Landerl die Spieler darum gebeten hatte, grüne Armbinden, die die Akteure getragen hatten, um ein Zeichen zu setzen, abzunehmen. Dass es Handgreiflichkeiten gegeben haben soll, stritt Riedel-Anwalt Horst Kletke anschließend ab: "Florian Riedel hat den Trainer nicht geschlagen."
Beim TSV Havelse will der Abwehrspieler nun neu durchstarten. Bislang kam Riedel in allen sechs Spielen nach seiner Verpflichtung zum Einsatz und gehörte bis auf eine Ausnahme stets zur Startelf.