Türkgücü bei Aufstieg im Grünwalder und Olympiastadion
Die Stadion-Problematik rund um Türkgücü München ist geklärt: Sollte der Klub wie erwartet in die 3. Liga aufsteigen, würde er seine Heimspiele zum Teil im Grünwalder Stadion und zum anderen Teil im Olympiastadion austragen.
DFB muss noch zustimmen
Diese Lösung wurde nach "BR"-Angaben am Freitag vertraglich fixiert. Geplant ist, dass Türkgücü etwa elf Spiele im Grünwalder Stadion austrägt und für die übrigen bis zu acht Partien ins Olympiastadion ausweicht. Der Hintergrund: Im Grünwalder Stadion erlaubt der DFB maximal 50 Spiele pro Saison. Da aber auch 1860 und Bayern II im alt-ehrwürdigen Stadion ihre Drittliga-Heimspiele austragen, würde die maximal zulässige Zahl bei drei Klubs überschritten werden.
Der DFB muss dem Plan der Stadt München allerdings noch zustimmen. Problem: Normalerweise muss ein Klub ein Stadion vorweisen, dass die ganze Saison über zur Verfügung steht. Doch möglicherweise drückt der DFB in diesem Fall ein Auge zu, da drei Drittliga-Vereine in einer Stadt ein Novum wären. "Es macht uns stolz, mit Türkgücü München, dem TSV München von 1860 und dem FC Bayern München in der nächsten Saison gleich drei Profi-Vereinen eine Heimat zu geben. Das ist ein starkes Signal für die Sportstadt München", so Münchens Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl.
Maximal acht Spiele im Olympiastadion
Problem ist noch, dass das Olympiastadion über keine Rasenheizung verfügt – diese ist spätestens im zweiten Drittliga-Jahr verpflichtend. Auch die Lux-Zahl des Flutlichts reicht noch nicht aus, allerdings soll nach "BR"-Angaben ab November von Seiten des Betreibers Abhilfe geschaffen werden. "Das Olympiastadion entspricht nicht mehr einem modernen Fußballstadion, aber für diese Notsituation ist es auf alle Fälle geeignet", sagt Marion Schöne, Geschäftsführerin der Olympiapark GmbH.
Im Vertrag wurde festgehalten, dass maximal acht Spiele im Olympiastadion stattfinden werden. Sollte der DFB grünes Licht geben, dürfte einer Zulassung für Türkgücü zur 3. Liga nichts mehr im Wege stehen. Am Montag wird sich entscheiden, ob der Klub vom bayrischen Fußballbund zur 3. Liga gemeldet wird – dann endet die Frist.