Türkgücü München: Kothny kündigt Kader-Reduzierung an

Wenn auch deutlich nach der DFB-Frist hat Türkgücü München mit dem Österreicher Andreas Heraf am Montag einen neuen Trainer vorgestellt, der die Münchner nun zum Klassenerhalt führen soll. Der Kader soll unterdessen reduziert werden, wie Geschäftsführer Max Kothny ankündigt.

"Stecken im Abstiegskampf fest"

Sie hatte sich in den letzten Wochen hingezogen, die Trainersuche von Türkgücü München. Gemäß den DFB-Statuten hätten die Münchner spätestens am 11. Dezember den Nachfolger des am 23. November entlassenen Peter Hyballa vorstellen müssen, sind aber erst kurz vor Weihnachten fündig geworden. Andreas Heraf, zuletzt Trainer des österreichischen Erstligisten SV Ried, heißt der neuen Mann an der Seitenlinie.

"Ich freue mich natürlich hier zu sein. Es ist eine große Ehre, und ich bin stolz, dass ich bei Türkgücü München arbeiten darf", sagte er bei seiner Vorstellung am Montag. "Ich freue mich schon auf die Herausforderung und auf die Spiele mit der Mannschaft." Mit nur 21 Punkten nach 20 Spielen belegt Türkgücü derzeit den 16. Tabellenplatz – bei nur zwei Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone.

"Wir stecken im Abstiegskampf fest", versucht der 54-Jährige erst gar nicht, die aktuelle Lage schönzureden. "Das große Ziel ist es natürlich, unten rauszukommen. Es wird harte Arbeit, weil andere Teams dasselbe Ziel haben. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir das schaffen." Wie es geht, zeigte Heraf in der letzten Saison mit dem SV Ried, den er mit 17 Punkten aus den letzten zehn Spielen (nur eine Niederlage) zum Klassenerhalt führte.

Mehrere Spieler sollen gehen

Geschäftsführer Max Kothny erhofft sich vom Österreicher "neue Impulse" für den Kampf gegen den Abstieg und begründet die Auswahl so: "Wir wollten einen Trainer, der ergebnisorientierten Fußball spielt." Ziel sei es, in der Winterpause eine Spielidee zu implementieren, "die uns Punkte bringt".

Damit das gelingt, soll auch der derzeit 29 Spieler umfassende Kader verkleinert werden. "Wir werden diesen ein wenig reduzieren, damit jeder Spieler eine realistische Chance hat zu spielen", kündigt Kothny an. "Das heißt, wir müssen uns im Winter von ein paar Spielern verabschieden." Die "Süddeutsche" hatte zuletzt berichtet, dass mindestens vier Akteure gehen können. Wer das sein wird, dazu machte der 25-Jährige noch keine Angaben, allerdings gibt es eine ganze Reihe von Spielern, die bislang gar nicht oder nur selten gefragt waren. Dazu gehören Yomi Scintu, Furkan Zorba und Luis Jakobi (alle ohne Einsatz), Sinan Karweina (zwei Spiele), Sebastian Maier (vier Einsätze), Leroy-Jacques Mickels (fünf Partien) und Sebastian Hertner (sechs Duelle). Fünf von ihnen waren erst im Sommer verpflichtet worden. Bereits im vergangenen Winter hatte sich Türkgücü von acht Spielern getrennt.

Auf der anderen Seite wollen sich die Münchner möglicherweise aber auch "auf ein, zwei Positionen noch verstärken", so Kothny, nachdem vor einem Jahr fünf neue Spieler gekommen waren. "Da sind aber erstmal die Eindrücke aus dem Trainingslager (2. – 11. Januar in Belek, d. Red.) wichtig, dass wir das dann nochmal intensivieren können, welche Spieler kommen könnten oder auf welcher Position wir den maximalen Bedarf haben." Die Strafe für das Überschreiten der DFB-Frist steht derweil noch nicht fest. Vermutlich wird es auf eine Geldstrafe hinauslaufen.

   

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