Türkgücü will langfristig ein eigenes Stadion bauen

Die unklare Stadion-Frage war bei Türkgücü München lange das vorherrschende Thema, letztlich hat der Klub, der über keine eigene Spielstätte verfügt, gleich vier mögliche Stadien benannt. Langfristig plant der Klub mit dem Bau eines eigenen Stadions.

Eigenes Stadion noch "in weiter Ferne"

Das Grünwalder Stadion und Olympiastadion in München, die Flyeralarm-Arena in Würzburg und die Wacker-Arena in Burghausen: In diesen vier Stadien kann Türkgücü München in der kommenden Saison seine Heimspiele austragen. In der Praxis wird es wohl darauf hinauslaufen, dass die meisten Partien im Grünwalder Stadion stattfinden, während ein Umzug nach Würzburg und Burghausen nur im Notfall infrage kommt. Doch klar ist: Eine langfristige Lösung ist das nicht, zumal auf Giesings Höhen bereits 1860 München und die U23 des FC Bayern spielen.

Doch wie kann das Problem auf Dauer gelöst werden? "Unser Ziel ist es, lang­fristig ein eigenes Sta­dion zu bauen", verrät Geschäftsführer Max Kothny im Interview mit dem Magazin "11Freunde". Allerdings sei die Platzproblematik in Mün­chen "sehr kompliziert", sodass ein eigenes Stadion für Türkgücü "noch in weiter Ferne liegt", wie Kothny sagt. "Der Archi­tekt ist noch nicht beauf­tragt." In der Regionalliga trug Türkgücü seine Heimspiele zuletzt in Heimstetten aus. Doch der Sportpark erfüllt mit seinen 5.000 Plätzen nicht die Drittliga-Anforderungen.

Durchmarsch nicht das Ziel

Den direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga – und damit den vierten Aufstieg in Folge – plant der ambitionierte Verein derweil nicht. "Unser internes Sai­sonziel ist es nicht abzu­steigen und sich in der 3. Liga zu eta­blieren", so der Türkgücü-Geschäftsführer. Klar ist aber: Irgendwann soll es hochgehen: "Allein aus wirt­schaft­li­cher Sicht ist unser Anspruch den Sprung in die Zweite Liga zu schaffen und nicht für immer und ewig in der 3. Liga zu sein. Aber das wollen 19 andere Ver­eine auch. Wir müssen infra­struk­tu­rell noch einiges tun." Vor allem im Hinblick auf ein Stadion.

Dass Türkgücü in der kommenden Saison mit einem Zuschauerschnitt von 5.500 plant, obwohl in der vergangenen Serie im Schnitt nicht mal 500 Anhänger zu den Partien kamen, ist für Kothny kein Widerspruch: "In der letzten Saison haben wir außer­halb Mün­chens auf einer kleinen Sport­an­lage gespielt. Hinzu kommt, dass die 3. Liga natür­lich eine ganz andere Attrak­ti­vität als die Regionalliga Bayern hat." Zudem erinnert der 23-Jährige daran, dass Türkgücü in den 1990er-Jahren "ab und zu schon über 12.000 Zuschauer" hatte. Vor allem, wenn die Löwen zu Gast waren. "Natür­lich wird es auch auf unsere Mar­ke­ting-Stra­tegie ankommen und wie wir kon­kret auf mög­liche Fans zugehen. Wir sind gerade dabei, entsprechende Kam­pa­gnen zu planen." Dabei will der Klub vor allem auf tür­kisch­stäm­mige Menschen rund um München zugehen. Ob der Schnitt von 5.500 dann tatsächlich erreicht werden kann, dürfte auch vom sportlichen Erfolg abhängen.

   

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