Turbulente Schlussphase: Bielefeld schlägt Osnabrück im Derby mit 3:1
Am späten Sonntagnachmittag hat Arminia Bielefeld das Derby gegen den VfL Osnabrück in der heimischen Arena mit 3:1 gewonnen. Während die Niedersachsen nach der Niederlage weiter die rote Laterne führen, stehen die Ostwestfalen punktgleich mit Dynamo auf Rang drei.
Osnabrück ohne richtige Torchance in Hälfte eins
Verglichen mit dem 0:0 gegen Saarbrücken vor zwei Wochen nahm Mitch Kniat bei der Arminia gleich vier Änderungen vor. Schneider, Corboz, Sarenren Bazee und Becker starteten für Felix, Wörl, Schroers und Kania. Auf der anderen Seite tauschte Pit Reimers zweimal im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen Stuttgart II vor der Länderspielpause. Kayo bekam den Vorzug vor Kehl und Niehoff wurde auf dem Flügel durch Zwarts ersetzt. Da das letzte Derby zwischen den beiden Teams bereits vier Jahre zurücklag, war die Atmosphäre vor 25.752 Zuschauern entsprechend aufgeheizt.
Zu Beginn waren die Gäste leicht feldüberlegen und kamen zu ersten – ungefährlichen – Abschlüssen. Erst nach etwa zehn Minuten hatten die Hausherren eine längere Ballbesitzphase, die dann auch dafür sorgte, dass die Osnabrücker Druckphase nach und nach versandete. In der 18. Minute riss die erste Großchance die Zuschauer aus ihren Sitzen. Sarenren Bazee bekam rund zehn Meter vor dem Tor die Kugel in den Fuß gespielt. Er schloss mit rechts ab, Richter parierte zum Unmut der meisten Fans im Stadion aber herausragend.
Die erste Verwarnung des Spiels sah Oppie, nachdem er Kayo im Mittelfeld über den Haufen gerannt hatte (26.). Becker versuchte sich in der 36. Spielminute mit einem Fallrückzieher nach einem Freistoß aus dem Halbfeld, der aber gehörig misslang. Im nächsten Spielzug holte sich Kunze ebenfalls Gelb ab (37.). Arminia drängte in der Folge auf die Führung. Vor dem Pausenpfiff hatten die Ostwestfalen noch zwei Großchancen, Corboz scheiterte an der vielbeinigen Gästeabwehr (43.), und Sarenren Bazee probierte es mit einem Schlenzer, der an den Pfosten klatschte (45.).
Schlussphase entschädigt für vieles
Ohne personelle Wechsel kamen die Mannschaften aus den Kabinen. Auch im zweiten Spielabschnitt drängte Arminia auf die Führung. Immer wieder musste der VfL die Vorstöße am eigenen Strafraum abwehren. In der 52. Minute brach der Bann dann für Bielefeld. Sarenren Bazee machte den Ball nach Flanke von Young im Strafraum gut fest und netzte aus zehn Metern mit rechts ein. Nur fünf Minuten später rettete Gyamfi den VfL vor der Entscheidung. Kunze legte im Strafraum quer, und am zweiten Pfosten lauerte Torschütze Sarenren Bazee, dessen Schuss wurde in allerletzter Sekunde von vom Verteidiger geblockt (57.). Corboz hatte Mitte der zweiten Halbzeit den nächsten Riesen auf dem Fuß, geriet bei seinem Abschluss jedoch in Rücklage und schoss über das Tor (66.).
Erst in den 70er-Minuten nahm Mitch Kniat die ersten Wechsel vor. Schroers kam für den bisherigen Mann des Tages Sarenren Bazee und Schreck für den sehr agilen Young (74.). Kurz darauf hatte Osnabrück seine bis dato größte Chance. Kayo eroberte den Ball gegen Kunze und ging frei aufs Tor zu, nur der allzu spitze Winkel verhinderte den Ausgleich (76.). Danach überschlugen sich die Ereignisse. Erst erzielte Simakala nach Steckpass von Zwarts den Ausgleich (78.), und nur drei Minuten später brachte Oppie seine Farben mit einem direkt verwandelten Freistoß erneut in Führung (81.). In der 85. Minute machte Joker Schroers mit dem 3:1 den Deckel drauf.
Durch den Heimsieg springt Bielefeld in der Tabelle auf Platz 3 und ist nun punktgleich mit Dynamo, während Osnabrück durch die vierte Niederlage in den letzten fünf Partien weiterhin Letzter ist – bei drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Aufgrund der Englischen Woche steht bereits am Mittwoch das nächste Spiel für Bielefeld an. Die Arminia ist dann bei Hannover II zu Gast, während Osnabrück zu den Löwen nach München muss.