"Turnaround wird gelingen": Lieberknecht glaubt an den BTSV
Zwölf Spiele, nur acht Punkte, Letzter und schon fünf Zähler hinter dem rettenden Ufer: Die Lage bei Eintracht Braunschweig liest sich dramatisch. Ex-Trainer Torsten Lieberknecht ist vom Klassenerhalt der Löwen aber überzeugt.
Frühzeitigere Trennung war ein Thema
Zehn Jahre lang saß der 45-Jährige zwischen Mai 2008 und Mai 2018 beim BTSV auf der Bank, führte die Löwen bis in die Bundesliga, ehe er nach dem Abstieg in die 3. Liga gehen musste. Seit Anfang Oktober trainiert Lieberknecht den MSV Duisburg, blickte in einem "Kicker"-Interview jetzt aber nochmal auf die Zeit in Braunschweig zurück. So habe er die Gefahr, "dass der Verein so richtig durchgeschüttelt wird" immer gesehen. "Und ich habe auch versucht, dies anzusprechen", so der 45-Jährige, der dann vielsagend ergänzte: "Aber auf zwei Dinge ist in Braunschweig Verlass: auf das Publikum und auf Aufsichtsratsboss Sebastian Ebel." Durchaus brisant, dass er Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt nicht aufzählt – bekanntlich war das Verhältnis zwischen beiden nicht das Beste.
Auf die Frage, ob man sich in der vergangenen Saison früher hätte trennen müssen, verwies Lieberknecht auf einen Moment im Februar nach dem Spiel in Aue: "Da war es auch die Idee von mir zu sagen: Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Dem wollte der Klub aber nicht nachkommen, und ich habe auch meine Verpflichtung gesehen und dann gesagt: Jetzt ziehe ich es durch." Wie "Braunschweiger Zeitung" allerdings erfahren haben will, soll Lieberknecht einen Rücktritt abgelehnt haben, um den Anspruch auf eine Abfindung nicht zu verlieren. Bestätigt ist das aber nicht.
Lieberknecht zuversichtlich
Das Geschehen in Braunschweig verfolgt Lieberknecht derweil auch weiterhin – und zeigt sich optimistisch: "Mit André Schubert wird der Turnaround gelingen." Am Freitag sind die Löwen gegen Tabellenführer Osnabrück gefordert. Ein Sieg ist eigentlich Pflicht, damit der Rückstand zum rettenden Ufer nicht noch größer wird. Lieberknecht wird aus der Ferne wohl die Daumen drücken.