"Tut brutal weh": RWE gegen Wiesbaden "bitterböse bestraft"

Und wieder kein Heimsieg: Auch gegen den SV Wehen Wiesbaden sprangen für Rot-Weiss Essen am Samstag nicht wie erhofft drei Punkte heraus, sodass RWE weiter auf den ersten Sieg an der Hafenstraße seit Ende April wartet. Woran er mit seiner Mannschaft nach der 0:3-Niederlage arbeiten muss, wusste Trainer Christoph Dabrowski ganz genau.

Seit drei Spielen ohne Tor

Ziemlich niedergeschlagen stand er nach Abpfiff da, RWE-Coach Christoph Dabrowski, als er zum Interview mit "MagentaSport" kam. "Es tut brutal weh", gab der 46-Jährige zu. Schließlich sei seine Mannschaft in den ersten 20 Minuten "richtig gut" reingekommen, leistete sich dann aber einen Ballverlust, der zum 0:1 führte (19.). Dass auch die anderen beiden Gegentreffer (47. / 79.) aus Ballverlusten resultierten, passte ins Bild eines einmal mehr gebrauchten Nachmittags. "Das ist Geschichte des Spiels. Wiesbaden hat unsere Ballverluste ausgenutzt und daraus resultierend gefühlt dreimal aufs Tor geschossen. Da wurden wir bitterböse bestraft", haderte Dabrowski und meinte: "Von der Reife können wir uns eine Scheibe abschneiden."

Viel entgegenzusetzen hatten die Essener dem nicht, weil auch ein anderes Problem der bisherigen Saison wieder zum Tragen kam: "Uns fehlt aktuell die Durchschlagskraft", stellte Dabrowski fest. Schon seit drei Partien ist RWE ohne Treffer. "Das ist eine komplexe Geschichte. Die Mannschaft ist auf der Suche, sich zu finden." Bislang ohne Erfolg. Dennoch war Dabrowski weit davon entfernt, "Hektik und Panik" zu verbreiten. "Das ergibt aus meiner Sicht keinen Sinn. Stattdessen müssen wir hart arbeiten. Denn zur Hafenstraße gehört nicht, dass man sich an Niederlagen gewöhnt. Das habe ich auch den Jungs gesagt."

Vereinzelte Pfiffe nach Spielende

Auch Kapitän Michael Schultz forderte: "Wir müssen dranbleiben, müssen uns finden und auch den unbedingten Willen auf den Platz bringen." Nach dem Umbruch im Sommer greife derzeit noch nicht ein Rädchen ins andere. "Wir haben noch keinen Kern, der sich gefunden hat." Die Qualität, aber auch die Breite im Kader sei aber vorhanden. "Wir haben alles, was wir brauchen. Der Trainer gibt uns einen Plan mit, den wir zu 100 Prozent verfolgen." Nun gelte es, "noch wacher und gieriger" zu sein.

Nicht zuletzt deswegen, damit die Stimmung gerade vor eigener Kulisse nicht kippt, nachdem RWE saisonübergreifend seit vier Spielen ohne Heimsieg ist. Am Samstag waren nach Schlusspfiff bereits einige Pfiffe zu hören. "Ich finde, dass die Fans uns bisher maximal unterstützen, und ich glaube, dass sie auch ein gutes Gespür haben, dass diese Mannschaft im Umbruch und neu sortiert ist", schätzte Dabrowski die Lage ein. "Am Ende sind wir gefordert, dass der Impuls rüberschwabt." Dafür brauche es, "mehr Reife, mehr Durchschlagskraft und eine geringere Fehlerquote. Das ist das A und O", so der 46-Jährige. "Da haben wir noch viel Luft nach oben." An den genannten Punkten wird Dabrowski mit seiner Mannschaft unter der Woche arbeiten, ehe es am kommenden Samstag zum FC Ingolstadt geht.

   

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