Überblick: Die neuen Regeln in der Saison 2019/20

Nicht zuletzt die rote Karte gegen Magdeburgs Co-Trainer Silvio Bankert am Samstagabend beim Spiel zwischen dem FCM und Eintracht Braunschweig hat gezeigt: Einige Regeln haben sich zur Saison 2019/20 geändert. liga3-online.de gibt einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen.

[box type="info"]Auswechslungen & Münzwurf[/box]

Auswechselspieler: Ein Spieler, der ausgewechselt wird, muss das Spielfeld über die nächste Begrenzungslinie verlassen. Es sei denn, der Schiedsrichter zeigt an, dass der Spieler das Spielfeld direkt und sofort an der Mittellinie oder an einer anderen Stelle verlassen darf (z.B. aus Sicherheitsgründen oder wegen einer Verletzung). Zudem muss er sich sofort in die Technische Zone oder die Umkleidekabine begeben und darf nicht mehr am Spiel teilnehmen.

Teamoffizielle: Der Schiedsrichter kann Teamoffizielle, die sich nicht verantwortungsbewusst verhalten, verwarnen (gelbe Karte) oder sie vom Spielfeld und dessen unmittelbarer Umgebung einschließlich der Technischen Zone entfernen lassen (rote Karte). Kann der Täter nicht identifiziert werden, wird die Disziplinarmaßnahme gegen den höchstrangigen Trainer in der Technischen Zone ausgesprochen.

Münzwurf: Das Team, das beim Münzwurf gewinnt, entscheidet, auf welches Tor es in der ersten Halbzeit spielt oder ob es den Anstoß ausführt. Bisher hatte der Gewinner beim Münzwurf automatisch die Platzwahl.

Verletzungen: Ein verletzter Spieler darf nicht auf dem Spielfeld behandelt werden. (…) Ausnahmen von der Verpflichtung zum Verlassen des Spielfelds bestehen nur, wenn ein Strafstoß verhängt wurde und der verletzte Spieler der Schütze ist.

Schiedsrichter-Ball: Das Spiel wird mit einem Schiedsrichter-Ball fortgesetzt, wenn der Ball einen Schiedsrichter berührt, aber auf dem Spielfeld bleibt und ein Team einen aussichtsreichen Angriff auslöst/startet, der Ball direkt ins Tor geht oder der Ballbesitz wechselt.

Der Schiedsrichter-Ball erfolgt mit dem Torhüter des verteidigenden Teams in dessen Strafraum, wenn zum Zeitpunkt der Unterbrechung der Ball im Strafraum war oder die letzte Ballberührung im Strafraum erfolgte.

In allen anderen Fällen erfolgt der Schiedsrichter-Ball mit einem Spieler des Teams, das den Ball zuletzt berührt hat, an der Stelle, an der der Ball zuletzt von einem Spieler, einer Drittperson oder von einem Schiedsrichter berührt wurde. Alle anderen Spieler (beider Teams) müssen einen Abstand von mindestens vier Metern zum Ball einhalten, bis der Ball im Spiel ist.

 

[box type="info"]Handspiel[/box]

Handspiel: Es ist ein Vergehen, wenn ein Spieler den Ball absichtlich mit der Hand/dem Arm berührt (einschließlich Bewegungen der Hand/des Arms zum Ball), in Ballbesitz gelangt, nachdem ihm der Ball an die Hand/den Arm springt und er danach direkt mit der Hand/dem Arm (ob absichtlich oder nicht) ins gegnerische Tor trifft (gilt auch für den Torhüter) oder zu einer Torchance kommt.

Ein Vergehen liegt in der Regel vor, wenn ein Spieler den Ball mit der Hand/dem Arm berührt und seinen Körper durch die Hand-/die Armhaltung unnatürlich vergrößert, sich seine Hand/sein Arm über Schulterhöhe befindet (außer der Spieler spielt den Ball vorher absichtlich mit dem Kopf oder dem Körper – einschließlich des Fußes – und der Ball springt ihm dabei an die Hand/den Arm).

Ein Vergehen liegt auch vor, wenn der Ball in einer der obigen Situationen direkt vom Kopf oder Körper (einschließlich des Fußes) an die Hand/den Arm eines anderen, nahe stehenden Spielers springt.

Abgesehen von diesen Vergehen liegt in folgenden Situationen, in denen der Ball an die Hand/den Arm eines Spielers springt, in der Regel kein Vergehen vor:

  • Der Ball springt direkt vom eigenen Kopf oder Körper (einschließlich des Fußes) des Spielers an dessen Hand/Arm.
  • Der Ball springt direkt vom Kopf oder Körper (einschließlich des Fußes) eines Spielers an die Hand/den Arm eines anderen, nahe stehenden Spielers.
  • Die Hand ist nahe am Körper und die Hand-/Armhaltung vergrößert den Körper nicht unnatürlich.
  • Ein Spieler berührt den Ball im Fallen mit der Hand/dem Arm, wobei sich seine Hand/sein Arm zum Abfangen des Sturzes zwischen Körper und Boden befindet und nicht seitlich oder senkrecht vom Körper weggestreckt wird.

Torhüter-Handspiel: Für den Torhüter gelten beim Handspiel außerhalb des eigenen Strafraums die gleichen Regeln wie für alle übrigen Spieler. Innerhalb des Strafraums kann der Torhüter für kein Handspiel, das mit einem direkten Freistoß oder einer entsprechenden Strafe geahndet wird, bestraft werden, sondern nur für ein Handspiel, das einen indirekten Freistoß zur Folge hat. Berührt der Torhüter den Ball unerlaubterweise innerhalb des eigenen Strafraums mit der Hand/dem Arm, wird ein indirekter Freistoß, aber keine Disziplinarmaßnahme verhängt.

Ein indirekter Freistoß wird gegeben, wenn ein Torhüter innerhalb des eigenen Strafraums den Ball mit der Hand/dem Arm berührt, nachdem er den Ball freigegeben hat und bevor dieser von einem anderen Spieler berührt wurde, oder mit der Hand/dem Arm berührt; es sei denn, er hat den Ball bei einem Klärungsversuch eindeutig mit dem Fuß gespielt oder zu spielen versucht nach einem absichtlichen Zuspiel eines Mitspielers mit dem Fuß zum Torhüter oder einem direkt zugespielten Einwurf eines Mitspielers.

Disziplinarmaßnahme: Entscheidet sich der Schiedsrichter, einen Spieler zu verwarnen oder des Feldes zu verweisen, wird das Spiel erst nach Abschluss des Verfahrens für diese Disziplinarmaßnahme fortgesetzt. Es sei denn, das Team, das das Vergehen nicht begangen hat, führt den fälligen Freistoß schnell aus und kommt so zu einer klaren Torchance, ehe der Schiedsrichter mit dem Verfahren für die Disziplinarmaßnahmen begonnen hat. In diesem Fall wird die fällige persönliche Strafe bei der nächsten Spielunterbrechung ausgesprochen.

 

[box type="info"]Freistoß & Abstoß[/box]

Freistoß: Der Ball ist auch bei Freistößen für die verteidigende Mannschaft im eigenen Strafraum im Spiel, wenn er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. Bis der Ball im Spiel ist, müssen sämtliche Gegner einen Abstand von mindestens 9,15 Metern zum Ball einhalten oder bei Freistößen innerhalb des gegnerischen Strafraums außerhalb des Strafraums stehen. Konkret dürften künftig keine gegnerischen Spieler mehr in der Mauer (ab drei Spielern) stehen.

Bilden drei oder mehr Spieler des verteidigenden Teams eine Mauer, müssen alle Spieler des angreifenden Teams einen Abstand von mindestens einem Meter zur Mauer einhalten, bis der Ball im Spiel ist. Wenn ein ­Spieler des angreifenden Teams diesen Abstand bei der Aus­führung nicht einhält, wird ein indirekter Freistoß verhängt.

Elfmeter: Bei der Ausführung des Strafstoßes muss sich der Torhüter mindestens mit einem Teil eines Fußes auf oder über der Torlinie befinden.

Einwurf: Alle Gegner müssen einen Abstand von mindestens zwei Metern zur Stelle auf der Seitenlinie einhalten, an der der Einwurf auszuführen ist.

Abstoß: Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. Wenn ein Gegner, der sich bei der Ausführung des Abstoßes im Strafraum befindet, den Ball berührt oder einen Zweikampf um den Ball beginnt, wird der Abstoß wiederholt. Wenn sich bei der Ausführung eines Abstoßes noch Gegner im Strafraum befinden, weil sie keine Zeit hatten, den Strafraum zu verlassen, lässt der Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen.

 

Quelle: fussball.de

Weitere Infos und Erklärungen

   

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