"Überragend": Große Derby-Vorfreude beim FCK – Trio fraglich
Es elektrisiert eine ganze Region, das Saar-Pfalz-Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Saarbrücken am Sonntag (14 Uhr). Auch bei FCK-Coach Marco Antwerpen ist die Vorfreude groß, wenngleich noch drei Stammspieler fraglich sind.
"Natürlich kribbelt es"
Drei Tage noch, dann werden 46.895 Zuschauer auf den Betzenberg pilgern und für eine Bundesliga-Kulisse bei einem Drittliga-Spiel sorgen. "Wir werten das als Belohnung für die guten Leistung der Vergangenheit", sagte Antwerpen auf der Pressekonferenz am Donnerstag und machte aus seiner großen Vorfreude auf die Partie keinen Hehl: "Natürlich kribbelt es, das steht außer Frage." Es sei ein "überragendes Gefühl", dieses Spiel bestreiten dürfen. "Das wird ganz besonders. Wir haben extrem Lust", so der 50-Jährige, der aber dennoch nicht vom Höhepunkt seiner Trainerkarriere sprechen wollte.
Auf die Äußerungen aus Saarbrücken in dieser Woche reagierte Antwerpen derweil gelassen. Der Ankündigung von FCS-Coach Uwe Koschinat, Offensiv-Fußball auf dem Betzenberg zeigen zu wollen, entgegnete er: "Es liegt auch an uns, ob wir zulassen, dass Saarbrücken offensiv agiert." Auf alles vorbereitet seien die Roten Teufel jedenfalls: "Wir sind extrem heimstark und immer in der Lage, geeignete Lösungen zu finden."
Und auch die Giftpfeile von Saarbrückens Kapitän Manuel Zeitz ("Die spielen keinen Super-Fußball, machen nichts Besonderes. Die stehen hinten, kriegen kein Tor. Und vorne machen sie aus Scheiße Gold") konnten Antwerpen nicht wirklich aus der Reserve locken: "Wir beurteilen so etwas nicht. Der Gegner muss wissen, ob er sich über uns äußert. Wir wissen, was Saarbrücken geleistet hat. Sie haben in vielen Partien guten Fußball gespielt und stehen nicht zu Unrecht in der Tabelle dort, wo sie stehen." Einen kleinen Seitenhieb konnte sich der Lautrer Übungsleiter dann aber doch nicht verkneifen und sagte ironisch-grinsend: "Wenn das so ein leichtes Erfolgsrezept ist, können es andere Mannschaften auch relativ leicht umsetzen."
Zuck, Ritter und Wunderlich fraglich
Aus personeller Sicht gibt es unterdessen noch einige Fragezeichen. Während René Klingenburg nach seiner Fußprellung wieder fit und einsatzfähig ist und auch Kapitän Jean Zimmer (nach Darmerkrankung) wieder trainiert, fallen Lucas Röser (Kreuzbandriss), Anas Bakhat (Muskelfaserriss) sowie Marvin Senger (muskuläre Probleme) weiterhin aus. Zudem sind die Einsätze von Hendrick Zuck (krank), Marlon Ritter und Mike Wunderlich (beide muskuläre Probleme) allesamt offen.
Zuck etwa konnte in dieser Woche noch gar nicht trainieren, allerdings ist bis Sonntag noch ein wenig Zeit. "Wir hoffen, dass er rechtzeitig fit wird", sagte Antwerpen, der selbst nach dem regenreichen Spiel in Würzburg am vergangenen Freitag noch ein wenig erkältet ist. Doch das wird den 50-Jährigen am Sonntag natürlich nicht davon abhalten, bei diesem besonderen Spiel an der Seitenlinie zu stehen. Mit drei Punkten würde Lautern einen Riesenschritt Richtung Aufstieg machen und den FCS angesichts von dann zwölf Punkten Vorsprung endgültig abschütteln.
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