Überragender Stoppelkamp: MSV Duisburg schlägt Freiburg II mit 3:1
Der MSV Duisburg hat das Montagsspiel des 4. Spieltags mit 3:1 gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg gewonnen. Dank eines überragend aufgelegten Moritz Stoppelkamp, der in einem 100. Drittliga-Spiel zwei Assists und einen Treffer beisteuerte, erzielten die Zebras den zweiten Sieg in Folge, während die Breisgauer nach zwei Siegen erstmals verlieren – und vom MSV, der nun Achter ist, in der Tabelle überholt wurden.
Bitter köpft MSV verdient in Front
Zum Abschluss des 4. Spieltages empfing der MSV Duisburg, der in der Englischen Woche den ersten Saisonsieg erzielen konnte, den SC Freiburg II, welcher gar zwei Siege in Folge feierte. Entsprechend gering fielen die Änderungen der Startelf von MSV-Coach Ziegner aus, in der Jander den erkrankten Frey ersetzte. Bei den Gästen kamen im Vergleich zum 2:0 gegen Halle Treu, Knappe und Burkart für Fahrner, Kehl und Ontuzans von Beginn an aufs Feld. Somit startete auch Ex-Zebra Vincent Vermeij bei der Zweitvertretung des Bundesligisten. Die erste Offensivszene gehörte jedoch den Hausherren. Nach drei Spielminuten landete die Kugel bei Jander, der es aus 18 Metern versuchte, dessen Schuss im SCF-Sechzehner aber geblockt werden konnte. Etwas enger wurde es kurz darauf infolge eines Freistoßes von Stoppelkamp, welcher direkt bei Ajani landete, der aber neben das Tor köpfte (7.).
Die Anfangsphase gehörte somit klar den Hausherren – die sich aber nicht belohnten. Zweimal wurde es dabei binnen weniger Augenblicke jedoch äußerst brenzlig. Zunächst scheiterte Bakalorz, der nach einer Stoppelkamp-Ecke völlig frei hochstieg, an einer Glanzparade von Atubolu (14.), ehe der Unparteiische im Fokus stehen sollte: Nach guter Vorarbeit von Ajani ging Bakir im Zweikampf mit Freiburgs Treu im Strafraum zu Fall, doch Schiedsrichter Oldhafer ließ weiterspielen, was aus Freiburger Sicht wohl eher als Glück gewertet werden konnte (15.). In der 20. Minute hätte sich das Auslassen der Chancen dann beinahe rächen, als Vermeij plötzlich frei vor Keeper Müller auftauchte, im Eins-gegen-Eins jedoch scheiterte. Anschließend beruhigte sich das Geschehen ein wenig, was aber weniger sportliche Gründe hatte. Nach einem Defensivzweikampf verletzte sich Duisburgs Bakir am Knie und musste nach bereits 28. Spielminuten ausgewechselt werden. Für ihn kam Stürmer Bouhaddouz.
Der Wechsel sollte den Duisburger Offensivbemühungen aber keinen Abbruch tun – sogar im Gegenteil. Wieder schlug Routinier Stoppelkamp eine punktgenaue Ecke, die diesmal den Kopf von Bitter fand, der aus kurzer Distanz zum verdienten 1:0 für die Zebras einköpfte (30.). Und der MSV wollte direkt dranbleiben, doch der vom auffälligen Stoppelkamp geschickte Ekene, der frei durch gewesen wäre, stand zuvor im Abseits (35.). Der Duisburger Spielfluss war für die Freiburger nur noch schwer zu stoppen. Die Folge: Eine gelbe Karte gegen SCF-Innenverteidiger Stark (38.). Ebendieser Stark sollte dann auch die letzte Freiburger Chance haben, doch nach einer Freistoßflanke von Guttau bekam er am zweiten Pfosten keine Kontrolle mehr hinter die Kugel (43.), sodass es mit der knappen MSV-Führung in die Pause ging.
Stoppelkamp dreht auf – Freiburg verkürzt
Freiburg-Coach Stramm reagierte zur zweiten Hälfte personell und brachte gleich drei neue Kräfte. So kamen Fahrner, Schmidt und Kehl für Lienhard, Treu und Makengo in die Partie. Die erste Chance gehörte jedoch gleich wieder den Gastgebern. So fand eine Hereingabe von Ajani Stürmer Ekene am Fünfer, der allerdings nicht mehr ausreichend an den Ball kam und diesen so nicht mehr auf den Kasten brachte (47.). Kurz darauf rettete der neue Schmidt stark gegen Bouhaddouz, verursachte jedoch eine weitere Ecke – und das kann der MSV. Wieder brachte Moritz Stoppelkamp das Leder ins Zentrum, wo diesmal Bouhaddouz hochstieg, sich durchsetzte und per Kopf zum 2:0 einnetzte (49.). In der 52. Spielminute kamen die Gäste einer direkten Antwort zwar nahe, doch eine artistische Abnahme von Vermeij konnte von Mai vor der Linie geblockt werden.
Ehe Zweifel bei den MSV-Anhängern aufkommen sollten, machten die Hausherren dann den Deckel drauf. Der an diesem Montagabend überragend aufgelegte Moritz Stoppelkamp bekam die Kugel halblinks, zog überzeugt in den Strafraum, wackelte seinen Gegenspieler aus und schlenzte unwiderstehlich in den langen Winkel – das 3:0 (60.). Erste "Oh wie ist das schön"-Gesänge schallten nun durch die Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena. Und genug hatten die Zebras auch noch nicht. Wieder bekam der MSV einen Standard zugesprochen, wieder nahm sich Stoppelkamp der Sache an und fand erneut Bouhaddouz, der in der 62. Spielminute aber über das Tor köpfte. Bevor das Ergebnis deutlicher auszufallen drohte, tauschte SCF-Trainer Stramm nochmals und schickte unter anderem Routinier Braun-Schumacher ins Spiel (65.). Dies sollte sich auszahlen. Der Joker fand in der 69. Minute mit einem starken Schnittstellenpass Fahrner, der Müller problemlos umkurvte und zum 1:3-Anschlusstreffer einschob.
Die Freiburger übernahmen nun mehr Spielanteile, die Duisburger hatten aber auch weiter Chancen. Nach einem Doppelpass kam Stoppelkamp aus 15 Metern zum Abschluss, der jedoch deutlich über den Kasten ging (73.). Der Spielfluss nahm in der Folge deutlich ab, was auch diverse Wechsel verschuldeten. Highlights blieben Standards von Stoppelkamp. Eine Ecke des Routiniers fand in der 80. Spielminute Bitter am ersten Pfosten, der aber über den Kasten köpfte. Die Freiburger kamen nach einer Flanke von Ontuzans dem zweiten Treffer nahe, doch Burkart vergab am zweiten Pfosten (84.). In der 90. Minute wurde es dann nochmal eng, als Ontuzans mit einem Distanzschuss den Außenpfosten traf, doch der Sieg war dem MSV nicht mehr zu nehmen. Dank eines überragend aufgelegten Moritz Stoppelkamp setzte sich der MSV Duisburg mit 3:1 durch und holte den zweiten Sieg in Folge, sodass die Zebras auf den 8. Platz springen und den SCF somit überholen. Für die Duisburger geht es am kommenden Sonntag in Meppen weiter, während Freiburg II einen Tag vorher Viktoria Köln empfängt.