"Überrascht, wie gut die Dinge greifen": Hansa feiert Premiere
Plötzlich läuft es beim F.C. Hansa Rostock: Mit dem 2:0 gegen den VfL Osnabrück feierte die Kogge erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge, zuletzt war das im vergangenen März gelungen. Co-Trainer Simon Pesch, der zusammen mit Marcus Rabenhorst erneut in der Verantwortung stand, zeigte sich ein wenig überrascht.
Energie als ausschlaggebendes Kriterium
Mit Daniel Brinkmann ist er gefunden, der neue Hansa-Coach. Am Samstag standen mit Pesch und Rabenhorst aber nochmal die beiden Co-Trainer an der Seitenlinie und führten das Team zum zweiten Sieg in Folge. Pesch jubelte bei beiden Toren emotional, auch nach Spielende ließ er es sich nicht nehmen, mit der Mannschaft vor der Südtribüne zu feiern. Genau diese Energie ist augenscheinlich auch das Erfolgsgeheimnis der beiden Co-Trainer. "Das sieht man auch deutlich auf dem Platz", sagte Ryan Naderi, Torschütze zum 2:0, am "MagentaSport"-Mikrofon. "Die Jungs sind einfach voll da, haben nochmal mehr Power und hauen sich überall rein."
Dass der Matchplan so gut aufgehen würde, damit hatte Pesch allerdings nicht gerechnet: "Wir sind als Trainer selbst überrascht, wie gut die Dinge greifen, die wir den Jungs vorgegeben haben." Im Leistungssport gehe es immer um die letzten Prozente. "Das wollen wir an der Seitenlinie und bei Ansprachen auch vorleben. Wir haben aus den Spielern keine andere Menschen gemacht, sondern einfach gesagt: Ihr könnt wieder losgaloppieren." Das 1:0 durch Haugen, der im Nachsetzen traf, stand exemplarisch dafür. "Wir geben Vollgas, hadern nicht und machen immer weiter", so der 35-Jährige. Überhaupt sei die erste Halbzeit "sensationell" gewesen. Das Spiel mit und gegen den Ball bezeichnete Pesch gar als "herausragend", ehe Hansa nach der Pause jedoch in "alte Muster" verfallen sei.
Pesch "unfassbar stolz"
Zum Sieg reichte es trotzdem, wodurch sich Hansa in der Tabelle nun ein Polster von vier Punkten auf die Abstiegszone verschafft hat. "Wir waren einfach in der Bringschuld", hielt Pesch fest und gab sich "unfassbar stolz". Das größte Kompliment gehe aber an die Spieler. Naderi gab dieses jedoch umgehend zurück und sprach von einem "guten Verhältnis" zwischen den Co-Trainern und der Mannschaft. "Wir konnten das auf dem Platz zurückgeben."
Ab sofort werden Pesch und Rabenhorst wieder in die zweite Reihe rücken, "man hat uns aber versichert, dass wir uns künftig inhaltlich mehr ausleben dürfen", sagte der 35-Jährige und machte mit einem Augenzwinkern Werbung in eigener Sache: "Den Erfolg haben wir nicht blockiert." Am kommenden Freitag geht es nun zum SC Verl, wo Daniel Brinkmann erstmals als neuer Chefcoach an der Seitenlinie stehen wird – unterstützt von Pesch, Rabenhorst und Dirk Flock, den Brinkmann als weiteren Co-Trainer mitbringt. Gelingt dann der dritte Sieg in Folge? Das schaffte die Kogge zuletzt im Frühjahr 2023, damals noch in der 2. Bundesliga.