Uerdingen empfängt formstarken FCM: Nicht-Abstiegsplatz winkt

Eine Saison voller Negativ-Schlagzeilen neigt sich für den KFC Uerdingen dem Ende. Gibt es noch das Happy-End? Schon mit einem Punkt gegen den zurzeit sehr starken 1. FC Magdeburg könnte das Team die Abstiegszone verlassen. Doch neben den zuletzt schwachen Ergebnissen spricht auch die weiterhin sehr angespannte Personalsituation gegen einen Erfolg der Krefelder.

Fünf Punkte aus acht Partien

Die sportliche Entwicklung der beiden Kontrahenten könnte unterschiedlicher kaum sein. Dennoch sieht Jürgen Press, Trainer des KFC Uerdingen, seine Spieler im Vergleich mit denen des 1. FC Magdeburg "auf Augenhöhe". Er sei von seinem Team "überzeugt", teilte er der "Westdeutschen Zeitung" vor dem Duell mit. Klar, was soll der 55-Jährige auch anderes sagen. Der Job eines Trainers ist es eben auch, seine mental arg angeschlagenen Schützlinge stark zu reden, ihnen neuen Mut einzuhauchen.

Und genau diesen benötigen die Krefelder im Duell gegen den zuletzt bärenstarken FCM auch. Denn während der KFC aus den vergangenen acht Ligapartien nur fünf Punkte holte, auf einem Abstiegsplatz steht und im Exil in Lotte nach acht Spielen noch immer sieglos ist, sind die Elbestädter seit elf Partien ungeschlagen, holten acht Siege und sind längst gerettet. Gegensätzlicher könnte die Ausgangslage nicht sein. Immerhin fing der Spieltag für den Krisenklub gut an, da der SV Meppen sein Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken am Freitagabend verloren hatte. Ein Punkt gegen Magdeburg könnte dem KFC reichen, um die Abstiegszone zu verlassen – wenn Bayern II gegen 1860 München nicht gewinnt.

"Motivationssteigernde Maßnahme ergriffen"

Doch nicht nur die schwachen Ergebnisse sprechen gegen die Hausherren. Auch personell geht die Truppe weiter auf dem Zahnfleisch. Maximal 15 Feldspieler sind fit. Zwar rückt Christian Kinsombi wieder in den Kader. Offensivspieler Peter van Ooijen wird wegen eines Faserrisses jedoch wie schon beim 1:4 gegen den 1. FC Kaiserslautern fehlen. Dem 29-jährigen Niederländer droht sogar das Saisonaus. Um die Belastung für die wenigen einsatzbereiten Profis zu minimieren, halfen unter der Woche beim Spiel im Landespokal gegen den MSV Duisburg (0:5) schon sechs Nachwuchsspieler der A-Junioren aus. In der 3. Liga rücken sie jedoch wieder aus dem Kader, machen im Abstiegskampf für die erfahreneren Spieler Platz.

Ein weiterer Nachteil der angespannten Personalsituation: Einen Konkurrenzkampf, wie von den Trainern gewünscht, gibt es nicht. Die Mannschaft stellt sich nahezu von alleine auf. Um seinen Stammplatz muss kaum ein Akteur zittern. Was sich aus Sicht der Klubführung wohl auch in den Leistungen niederschlug, weshalb die Motivation von außen erhöht werden soll. "Der Vorstand hat eine motivationssteigernde Maßnahme ergriffen", verriet Teamchef Stefan Reisinger. Denkbar ist also eine ausgerufene Prämie, sollte die Klasse nach der Partie am letzten Spieltag beim SV Waldhof Mannheim gehalten werden.

   

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