Uerdingen-Investor mit Zuschauerzahlen "nicht zufrieden"

Fünf Spiele, zehn Punkte und Tabellenplatz drei: Aufsteiger KFC Uerdingen kann ohne Zweifel auf einen starken Saisonauftakt zurückblicken. Allein: In den Zuschauerzahlen spiegelt sich die Erfolgsserie bisher noch nicht wieder. Ein Umstand, der Investor und Präsident Mikhail Ponomarev nicht zufriedenstellt.

Nur 3.482 Zuschauer gegen Großaspach

Eigentlich standen die Vorzeichen für ein gut gefülltes Stadion vor dem vergangenen Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach gut: Flutlicht, eine Serie von drei Siegen in Folge im Rücken und die Aussicht, zumindest über Nacht an die Tabellenspitze springen zu können. Doch von einem gut besuchten Heimspiel war der KFC am Freitag weit entfernt: Lediglich 3.482 Zuschauer verirrten sich in die Schauinsland-Reisen-Arena mit seinen 31.500 Plätzen. Auch die vorherigen Partien im Duisburger Exil waren mit 5.481 Zuschauern gegen Unterhaching und 4.305 Besuchern gegen Meppen nur schwach besucht. "Mit den bisherigen Zuschauerzahlen sind wir nicht zufrieden", gibt Investor und Präsident Mikhail Ponomarev im Interview mit der "Rheinischen Post" zu, hatte der KFC doch mit einem Schnitt von 5.000 bis 7.000 Besuchern geplant. Bisher liegt der Schnitt bei 4.423 Fans, was aber eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Vorsaison (2.830) bedeutet.

Umzug nach Duisburg "nicht entscheidend"

Und dennoch: "Jeder spricht über den KFC, über die Erfolgsserie, über die Euphorie, aber all das spiegelt sich in den bisherigen Zuschauerzahlen noch nicht wider", zeigt sich der russische Geschäftsmann enttäuscht – und liefert einen Grund für das bisher schwache Interesse gleich mit. So habe Uerdingen noch "nicht gegen Gegner mit klangvollen Namen gespielt." Die, weiß Ponomarev, kommen vor allem in der Rückrunde. Gemeint sind unter anderem 1860 München (Anfang Februar), der 1. FC Kaiserslautern (Ende März) und Eintracht Braunschweig (Mitte April). Den Umzug nach Duisburg will der KFC-Präsident unterdessen nicht als Grund für die ausbaufähige Resonanz gelten lassen: "Der mag einen Einfluss haben, ist aber nicht entscheidend." Denn: Die "Ultras und der harte Kern der Fans unterstützen uns ja", lobt Ponomarev.

"Brauchen ein neues, modernes Stadion"

Klar ist: Bis der KFC Uerdingen wieder in der heimischen Grotenburg auflaufen kann, wird es noch etwas dauern. Die Umbauarbeiten sind gerade erst angelaufen und werden wohl frühestens am Saisonende abgeschlossen sein. Doch langfristig steht für Ponomarev fest: "Wir brauchen ein neues, modernes Stadion, am besten in der Grotenburg." Dazu habe man "viele Gespräche geführt" und ist überzeugt, "dass wir auf dem richtigen Weg sind." Der Investor macht deutlich: "Wir wollen und werden nicht jahrelang auswärts unsere Heimspiele austragen." Ein Fan von einem schrittweisen Umbau ist Ponomarev nicht. Man müsse sehr gut mit dem Geld umgehen und überlegen, "wenn man investiert." Da, betont der russische Geschäftsmann, "benötigen wir aber auch Geduld." Und Geduld ist auch bei der Entwicklung der Zuschauerzahlen gefragt. Spielt der KFC weiterhin oben mit, dürfte das Interesse in den nächsten Wochen und Monaten steigen.

   

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