KFC Uerdingen erwägt erneuten Umzug für Saison 19/20

Die Grotenburg des KFC Uerdingen kann frühestens im Spätsommer 2020 wieder zur Austragung der Heimspiele des Vereins genutzt werden. Das zwingt die Krefelder auch in der kommenden Saison wieder zu einem Umzug in eine andere Spielstätte, die dann nicht mehr die Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg sein soll. Im Gespräch sind derzeit Wattenscheid und Düsseldorf.

Zuschauerschnitt unter den Erwartungen

Statt einer notdürftigen Sanierung für elf Millionen Euro soll die Grotenburg direkt für die 2. Bundesliga fit gemacht werden und anschließend 25.000 Zuschauern Platz bieten. Dieses Projekt kostet nicht nur mehr (40 Millionen Euro, die sich Verein und Stadt teilen wollen), sondern bedarf auch mehr Zeit. So soll die Spielstätte des KFC Uerdingen erst im Spätsommer 2020 wieder bezugsfähig sein, für Fans und Verein bedeutet das einen weiteren Umzug in der kommenden Spielzeit 2019/20. Denn mit der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg hat sich der Verein offensichtlich verkalkuliert. Statt bis zu 7.000 Zuschauer kamen bislang nur knapp 4.000 Fans pro Spiel.

"Vor einem Jahr war der Zeitdruck enorm groß", begründet KFC-Präsident Mikhail Ponomarev gegenüber der "Rheinischen Post" die Wahl zugunsten des Duisburger Stadions. Dieses Mal habe man sich in Ruhe Gedanken machen können und führe derzeit Gespräche, wie Ponomarev weiter ausführt. Die Entscheidung über die künftige Spielstätte soll in den nächsten zwei Wochen fallen, denn am 1. März ist der Stichtag zur Einreichung aller Unterlagen für das Lizenzierungsverfahren beim DFB.

Umzug nach Wattenscheid oder Düsseldorf?

Mögliche Alternativen zur Schauinsland-Reisen-Arena stehen bereit – je nach Ligazugehörigkeit gibt es verschiedene Ideen. "Sollten wir in der Dritten Liga bleiben, könnten wir unsere Heimspiele in Wattenscheid austragen. Sollten wir in der nächsten Saison in der Zweiten Liga spielen, könnten wir in einem Bundesligastadion spielen, zum Beispiel in Düsseldorf", verrät Ponomarev in der Zeitung und verweist damit auf das Lohrheidestadion in Bochum Wattenscheid (16.233 Plätze) und die Merkur Spiel-Arena in der Landeshauptstadt (54.600 Plätze).

Bis Düsseldorf sind es von Krefeld aus knapp 29 Kilometer, nach Wattenscheid hätten die Uerdinger bereits einen Anreiseweg von 47 Kilometern. "Für die Fans ist das nicht so gut", zeigt sich Ponomarev einsichtig. Man wolle sein möglichstes tun, doch "wir müssen wirtschaftlich arbeiten. Das ist aber mit diesen Zuschauerzahlen in Duisburg schwer möglich." Damit bezog sich der KFC-Präsident nicht allein auf die fehlenden Einnahmen durch die Zuschauerzahlen, sondern die Zuzahlungen in der Duisburger Arena: Stadionmiete, Catering und Sicherheitsdienst kosten dort vermutlich mehr als in Wattenscheid. Dass der angepeilte Zuschauerschnitt in der heißen Phase der Saison doch noch erreicht wird, davon ist der russische Investor überzeugt: "Jedes Heimspiel ist attraktiv und eine eigene Geschichte." Unter anderem trifft der Aufsteiger noch auf Münster, Kaiserslautern und Osnabrück.

   

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