Ulms historischer Sieg gegen Bielefeld: "Super wichtig für uns"

Ein sehenswerter Treffer von Philipp Maier hat dem SSV Ulm 1846 den ersten Sieg im Profifußball seit 2001 beschert. Die Freude war danach entsprechend groß, und der Torschütze wusste nicht, worüber er sich mehr freuen soll.

Tor oder Sieg? Maier kann sich nur schwer entscheiden

Freude pur im Donaustadion! Es fühlte sich an, als wären den Ulmer Spatzen gleich mehrere Steine vom Herzen gefallen. Nachdem sie gegen Saarbrücken und Unterhaching schon jeweils knapp davor waren, dreifach zu punkten, gelang es nun gegen Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld. Über das Tor des Tages wird wohl in den kommenden Tagen noch gesprochen werden.

Wie ein Honigkuchenpferd strahlte Torschütze Philipp Maier nach dem Spiel an den Mikrofonen von "MagentaSport". Auf die Frage, worüber er sich denn mehr freue, das Tor oder den Sieg, wusste der 29-Jährige nicht so richtig zu antworten und entgegnete diplomatisch: "Das Tor freut mich schon sehr, aber das Allerwichtigste ist natürlich der Sieg." Dabei war für Außenstehende keinesfalls sofort klar, dass die Kugel aus 25 Metern von Maiers Fuß den Weg ins Tor findet – zu groß die Entfernung, zu viele Beine dazwischen, das Spielgerät nicht richtig getroffen, ein mögliches Abseits von Teamkollege Röser.

Nur bei dem Torschützen selbst wollte partout kein Zweifel aufkommen: "Ich wusste, dass er drin ist, als er an unserem Stürmer vorbei ist. Da wusste ich, der Torwart sieht ihn wahrscheinlich relativ spät. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich habe ihn nicht voll getroffen, aber es hat gereicht. Drin!" Bielefelds Torwart Kerkens streckte sich letztendlich vergebens, der Ball schlug genau zwischen seiner linken Hand und dem Pfosten ein.

Ulmer "Energielevel noch nicht ganz runter"

Nach dem zweiten Teil der Englischen Woche steht für den SSV Ulm am Freitag das wichtige Auswärtsspiel beim MSV Duisburg an. Dort soll der Sieg vergoldet werden. Maier und seine Teamkollegen spüren die Belastung zwar schon, "das Energielevel ist aber noch nicht ganz runter. Allerdings," fügte der Mittelfeldspieler hinzu, "geht es sich mit einem Sieg im Rücken immer leichter in das letzte Spiel der Englischen Woche. Wir haben einen breiten und ausgeglichenen Kader und sind gewappnet." Erneut herzhaft lachen musste Maier auf die Frage, ob der Trainer denn trotz der kurzen Woche ein Bier erlaube: "Eher schwierig. Ich frage ihn gleich noch mal," antwortete der Torschütze mit einem Augenzwinkern.

Wörle bezeichnete den Sieg unterdessen als "super wichtig. Nicht nur das Ergebnis ist für uns wichtig, sondern auch die Erkenntnis: Wir können das. Wir haben einen verdienten Sieg heute errungen und es in der Art und Weise sehr gut gemacht." Am Freitagabend in Duisburg kann der SSV den Sieg dann vergolden und sein Punktekonto weiter aufstocken. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Vereine fand in der Zweitligasaison 2000/01 statt. Dabei gewann jeweils die Auswärtsmannschaft. Am Ende der Spielzeit mussten die Ulmer nach einem Lizenzentzug den bitteren Gang in die damals fünftklassige Verbandsliga Baden-Württemberg antreten und waren seitdem nicht mehr im Profifußball vertreten.

   

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