Ultras Babelsberg: "Wir handelten nicht im Sinne des Blocks"
Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit am Spiel zwischen dem SV Babelsberg und Arminia Bielefeld am vergangenen Samstag, kam es im Ostblock, die Hintertortribüne, zu einer massiven Rauchentwicklung durch das Abrennen von Pyrotechnik (siehe Foto). Die "Ultras Babelsberg" distanzieren sich nun in aller Stellungnahme von der Aktion. liga3-online.de führt im Folgenden den vollständigen Wortlaut auf:
"Wir bekennen uns zum kontrollierten Einsatz von Pyrotechnik"
"Während des Punktspiels gegen Arminia Bielefeld kam es in der Hintertortribüne der Heimseite, dem Ostblock, zum Abbrennen von pyrotechnischen Erzeugnissen. Die eine Spielverzögerung nach sich zog. Die Rauchentwicklung zu diesem Zeitpunkt war so massiv, dass Teile des Spielfeldes und der Hintertortribüne komplett vom Rauch überdeckt waren. Gleichzeitig setzt eine Fluchtbewegung der anwesenden Fans in dem betroffenen Teil der Tribüne ein. Wir bekennen uns als Fans des Sportvereins Babelsberg von 1903 zur Verantwortung zu unserem eigenen Block und zu der für die gesamte Fanszene. Wir bekennen uns zum kontrollierten Einsatz von Pyrotechnik als tradiertes Moment der Babelsberger Fankultur und als Teil der Ultrà-Mentalität, die wir auch weiterhin leben werden.
"Man muss daher im Namen von Ostblock Babelsberg um Entschuldigung bitten".
Es muss sich eingestanden werden, dass ein kontrolliertes Abbrennen der Pyrotechnik am vergangenen Samstag nicht möglich war. Da man hinter seinen eigenen Ansprüchen zurückblieb, muss man sich klar und deutlich von der Aktion distanzieren. Man konnte nicht für die körperliche und gesundheitliche Unversehrtheit der anwesenden Personen Sorge tragen und handelte damit verantwortungslos und folglich nicht im Sinne des Blocks. Man muss daher im Namen von Ostblock Babelsberg um Entschuldigung bitten. Die Entwicklung der Pyro-Aktion blieb weit hinter dem gemeinsamen Konsens des Blocks zurück – hinter der gemeinsamen Verantwortung füreinander. Positive Akzente des Blockes und seiner beteiligten Gruppen und Einzelpersonen wurden dadurch negativ überlagert. Gesellschaftliche Verantwortlichkeiten und solidarische Arbeiten für Kiez und Verein sind nicht mehr wahrnehmbar. Dies kann und darf nicht im Sinne der Beteiligten gewesen sein.
Es kann und darf keine mögliche Konsequenz beim Besuch eines Fußballspieles sein, dass man gesundheitliche Beeinträchtigungen – egal, ob physischer oder psychischer Natur – erwarten oder erfahren muss. Daran muss man sich auch weiterhin messen lassen müssen. "
Ultras Babelsberg
Babelsberg, am 30. April 2012
FOTO: Benjamin Feller / bf-photography.de