Umbauarbeiten dauern an: BVB II muss ab Oktober umziehen

Weil die Umbauarbeiten im Stadion Rote Erde deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als gedacht, kann die U23 von Borussia Dortmund in diesem Jahr kein Heimspiel mehr in der alt-ehrwürdigen Spielstätte bestreiten. Da auch der Signal-Iduna-Park ab Oktober nicht mehr zur Verfügung steht, muss der BVB in ein anderes Stadion umziehen.

Rückkehr erst 2023

Ursprünglich sollte es im August in die Rote Erde zurückgehen, dann war Anfang Oktober in Aussicht, nun ist klar: Erst 2023 wird der BVB wieder ein Heimspiel in seiner angestammten Spielstätte austragen können. "Der Baugrundgutachter hat festgestellt, dass aufgrund der tagesnahen Abbauflächen unterhalb des Spielfeldes und der Laufbahn mit deutlich ausgeprägteren sogenannten Lockerzonen und Hohlräumen zu rechnen sei", teilte die Stadt Dortmund auf Anfrage der "Ruhr Nachrichten" mit.

Schon seit Anfang April werden die ehemaligen Kohleschächte unterhalb des Rasens mit Beton verfüllt. Weil allerdings deutlich mehr Hohlräume vorhanden und die Bergbauschäden viel größer  sind als angenommen, nimmt die Verfüllung deutlich mehr Zeit in Anspruch. Laut der Stadt sei nach wie vor mit einer Verlängerung der Bauzeit für die Erkundungs- und Sicherungsmaßnahmen von mindestens drei Monaten zu rechnen, "sodass frühestens Ende Oktober mit den Modernisierungsmaßnahmen begonnen werden kann". Eine dieser Maßnahmen ist die Installation einer Rasenheizung, die spätestens Anfang Oktober eingebaut werden sollte. Doch daraus wird nun nichts.

Sieben Optionen werden geprüft

Die nächsten beiden Heimspiele gegen den SC Freiburg II (28. August) und den VfB Oldenburg (10. September) bestreiten die Westfalen noch im Signal-Iduna-Park, für die restlichen Partien in diesem Jahr gegen 1860, Duisburg, Verl, Köln und Aue "suchen wir noch nach einem Ausweichstadion", so Christian Hockenjos, Direktor BVB-Organisation, gegenüber der Zeitung. Der Grund: Wegen der Gruppenphase der Champions League steht der Signal-Iduna-Park ab Oktober für die U23 nicht mehr zur Verfügung – auch, damit der Rasen nicht zu stark belastet wird.

Gesucht wird eine Spielstätte, die zum einen die Drittliga-Anforderungen erfüllt und zum anderen nicht allzu weit von Dortmund entfernt ist. Den "Ruhr Nachrichten" zufolge beschäftigt sich der BVB mit sieben Stadien, welche die Kriterien erfüllen. Das sind die "Home Deluxe Arena" in Paderborn, die "Schauinsland-Reisen-Arena" in Duisburg, das Stadion an der Hafenstraße in Essen, das Stadion am Zoo in Wuppertal, das Preußenstadion in Münster, die Bremer Brücke in Osnabrück und das Stadion am Lotter Kreuz in Lotte.

Absage aus Essen

Aus Essen gab es allerdings bereits eine Absage: "Wir haben die Anfrage wohlwollend geprüft, haben aber dem BVB mit Bedauern mitteilen müssen, dass wir das Stadion an der Hafenstraße leider nicht anbieten können", sagt Markus Kunze, Unternehmenskommunikation Immobilien Management Essen GmbH, gegenüber dem "RevierSport" und betont: "Wir halten die Beanspruchungen durch Rot-Weiss Essen, die dort nicht nur ihr Spiele austragen sondern auch trainieren, die SGS Essen (Saisonbeginn Mitte Sept.) und die U23 des BVB für zu hoch."

Wohin der BVB umziehen wird, soll in zwei bis drei Wochen feststehen. "Die Rückkehr in die Rote Erde mitsamt der neuen Rasenheizung ist dann für das neue Jahr geplant", sagt Hockenjos. Zumindest, wenn die Umbauarbeiten bis dahin abgeschlossen sind.

   

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