Umzug? FCC würde sich wohl nicht weigern

Für den Fall, dass ein Spiel aufgrund behördlicher Vorgabe nicht am ursprünglichen Standort ausgetragen werden kann, will der DFB offenbar einen neutralen Spielort bestimmen. Der FC Carl Zeiss Jena würde sich einem Umzug wohl nicht verwehren.

Umzug nach Bayreuth oder Göttingen?

Während 16 Drittligisten schon wieder in Kleingruppen trainieren und teilweise vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining stehen, sind dem FC Carl Zeiss Jena momentan die Hände gebunden. Die Sperrung des Ernst-Abbe-Sportfeld ist zwar aufgehoben, trainiert werden darf aber maximal in Zweiergruppen. Und eine Ausnahmeregelung, mit der ein Training in größeren Gruppen ermöglicht werden würde, lehnt die Stadt ab. Sollte der Spielbetrieb in der 3. Liga also tatsächlich am 26. Mai wieder aufgenommen werden, braucht das Schlusslicht einen Plan B.

"Wir wollen uns nicht weigern, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen", betont Geschäftsführer Chris Förster in der "Ostthüringer Zeitung" und lässt durchblicken: Sollte der DFB eine Ausweichspielstätte etwa in Bayreuth (140 Kilometer) oder Göttingen (200 Kilometer) organisieren, will sich der FCC nicht weigern, für Training oder Spielbetrieb umzuziehen. Lieber dürfte es Jena aber sein, wenn sie im eigenen Stadion antreten könnten. Oder die Saison, so wie es der Klub sei Wochen fordert, komplett abgebrochen wird. Sollte es weitergehen, will Förster nach Angaben der Zeitung aber zunächst jeden Spieler befragen, ob er aus gesundheitlicher Sicht trainieren und spielen möchte.

Werner zum Re-Start: "Harakiri"

Tobias Werner, der am Montag im Rahmen einer Video-Konferenz als neuer Sportdirektor der Thüringer vorgestellt wurde, hält derweil nicht viel vom geplanten Re-Start: "Es ist Harakiri, die Spieler nach zehn Wochen Pause in zwei Wochen in Wettkampfmodus bringen zu wollen und dann elf Spiele in kurzer Zeit absolvieren zu müssen", wird er in der "OTZ" zitiert. Was das Hygienekonzept angeht, sei man "meilenweit davon entfernt", die Bestimmungen umzusetzen, wie er dem "MDR" sagte. Allerdings wird der Klub kurzfristig Lösung finden müssen.