"Unangenehme Mannschaft": Titz warnt vor Schlusslicht Havelse
Viel klarer könnten die Rollen im Vorfeld nicht verteilt sein: Am Sonntag empfängt Tabellenführer 1. FC Magdeburg mit dem TSV Havelse das Schlusslicht der Liga. Doch obwohl satte 34 (!) Punkte zwischen beiden Teams liegen, warnt Trainer Christian Titz vor dem Aufsteiger.
"Müssen von Beginn an da sein"
Fast dreimal so viele Tore, beinahe viermal so viele Punkte und fünfmal so viele Siege: Die Kluft zwischen dem FCM und dem TSV ist enorm. Dennoch bezeichnete Titz die Niedersachsen auf der Pressekonferenz am Freitag als "unangenehme Mannschaft". Vor allem gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte hätte der TSV überzeugt, so der 50-Jährige.
Und tatsächlich: Während Osnabrück und Saarbrücken vor Weihnachten nicht über ein Remis gegen den Aufsteiger hinauskamen, siegte Mannheim erst ganz spät. Auch der FCM tat sich im Hinspiel schwer, kassierte nach zwischenzeitlicher Führung den Ausgleich und entschied die Partie erst mit zwei Toren ab der 85. Minute für sich. "Sie haben eine gute Struktur und eine klare Handschrift", so Titz über den Aufsteiger, der schon neun Punkte hinter dem rettenden Ufer liegt. "So einen Gegner musst du auch erstmal knacken. Wir sind schon gewarnt." Damit die drei Punkte in Magdeburg bleiben, "müssen wir von Beginn an da sein", forderte Titz.
Über 12.300 Fans dabei
Auch die Fans werden ihren Anteil dazu beitragen. 15.000 Zuschauer sind erlaubt – so viele wie deutschlandweit in keinem anderen Stadion. Bis Freitagmittag waren bereits 12.379 Tickets verkauft. Fehlen werden Alexander Bittroff (Wadenprobleme) sowie Florian Kath, der sich aus seiner Corona-Quarantäne nun zwar freitesten kann, sich anschließend aber erst noch weiteren Untersuchungen unterziehen müsste.
Wieder dabei ist nach Gelb-Sperre Connor Krempicki. Ob der 27-Jährige direkt wieder von Anfang an spielen wird, ließ Titz noch offen – wobei er sagte: "Connor hat bisher eine gute Runde gespielt und ist jemand, der uns enorm weiterhilft." Inwiefern die am Freitag verpflichteten Moritz-Broni Kwarteng und Tatsuya Ito schon im Kader stehen werden, hängt davon ab, ob die Spielgenehmigung rechtzeitig eintrifft. Konditionell seien beide Spieler aber auf der Höhe, wie Titz betonte. Sollte es grünes Licht für einen Einsatz geben, hätte der FCM-Coach zahlreiche Optionen, um dem Schlusslicht den Zahn zu ziehen.