Ungewisse Zukunft für die Sportfreunde Lotte
Auch wenn die Sportfreunde Lotte den Klassenerhalt am vergangenen Spieltag endgültig perfekt gemacht haben, stehen die Westfalen vor einer ungewissen Zukunft. Lediglich acht Spieler haben einen Vertrag für die kommende Saison, alle anderen laufen zum 30. Juni aus. Folglich bleibt für die sportliche Leitung in Sachen Kaderplanung noch einiges zu tun.
Pires-Rodrigues soll bleiben, Hohnstedt geht wohl
Ein Teil dieser Kaderplanung soll Kevin Pires-Rodrigues sein, der im März 2017 einen Kreuzbandriss erlitt und in der Folge lange verletzt war. Nichtsdestotrotz ist die sportliche Leitung absolut überzeugt von den Qualitäten des 26-jährigen Deutsch-Portugiesen, der bereits seit vier Jahren für die Sportfreunde spielt. Pires-Rodrigues selbst fühlt sich "in Lotte sehr wohl", habe aber „auch andere Möglichkeiten. Am Ende muss es einfach für beide Seiten passen", zitiert der "RevierSport" den 26-Jährigen, der auf 97 Spiele im Lotte-Trikot zurückblicken kann. Eine dieser anderen Möglichkeiten könnte der belgische Zweitligist Lierse SK sein, der Interesse angemeldet hat. Darüber hinaus haben mehrere holländische Profiklubs ihre Fühler ausgestreckt. Ein Spieler, der Lotte wohl definitiv verlassen wird, ist Michael Hohnstedt: Der Defensivmann wird nach Angaben des Magazins zum VfB Lübeck wechseln.
Trainerposition weiterhin unklar
Dass die Kaderplanung noch hängt, liegt auch an der offenen Trainerposition: Insgesamt vier Trainer hatten die Sportfreunde diese Saison, erst Andreas Golombek schaffte es, den Verein in ruhigere Fahrwasser zu lenken. Trotzdem wackelt auch sein Stuhl bedenklich, berichten die "Westfälischen Nachrichten": Die sportliche Leitung macht ihn für das Landespokalaus, verbunden mit dem Verlust von Fernsehgeldern und Sponsoren aufgrund der fehlenden Qualifikation für den DFB-Pokal, verantwortlich. Der Trainer selbst hofft auf eine Vertragsverlängerung, jedoch stehen die Zeichen wohl auf Trennung. Der Verein kündigte weitere Informationen für die kommende Woche an. In Sachen Neuzugänge haben die Westfalen unterdessen offenbar ein Auge von Oliver Schnitzler vom Halleschen FC geworfen. Bei den Saalestädtern ist der 22-Jährige derzeit zwar gesetzt, wird den Verein am Saisonende aber wohl verlasen.