"Unglaublich" und "ein Traum": Janßen schwärmt von Lobinger-Tor

Es war das Tor des Monats, vielleicht schon das Tor des Jahres: Lex-Tyger Lobinger knallte die Kugel wunderschön per Fallrückzieher in die Maschen. Weil auch Said El Mala seine spielerische Klasse zeigte, holte sich Viktoria Köln den ersten Sieg im zweiten Saisonspiel – und zwar nach Rückstand. Cheftrainer Olaf Janßen war glücklich.

"Handstand, Überschlag und was weiß ich"

Die Viktoria kam im zweiten Spiel der Saison so gar nicht in die Partie, lag zur Pause in Rückstand. Das hatte sich Cheftrainer Olaf Janßen anders vorgestellt. "Die ganze Wucht, Energie und den Willen hatte Mannheim im Spiel. Wir sind nicht durchgekommen", hielt der 57-Jährige nach Abpfiff fest. Aber dann kam die Sternstunde von Lex-Tyger Lobinger, dessen erster Abschluss von einem Mannheimer Fuß geblockt wurde – doch den hohen Abpraller verwertete der Mittelstürmer dann perfekt per Fallrückzieher. "Beim ersten Schuss habe ich mir zu viel Zeit gelassen. Beim zweiten dachte ich mir, jetzt nicht zu viel Zeit lassen", schmunzelte Lobinger bei "MagentaSport".

Der erste Saisontreffer des Sommer-Neuzugangs stellte die Partie auf Unentschieden. Die Art und Weise begeisterte alle. "Ich glaube, man sieht, dass er aus einer Familie von Leichtathleten kommt. Wie er den Ball reinschmettert, ist unglaublich. Dann auch noch mit Handstand, Überschlag und was weiß ich. Haltungsnote Eins, das Tor ist ein Traum", schwärmte Janßen lachend. Und auch Lobinger wusste, dass sein Treffer in jeder Drittliga-Rückschau auftauchen wird: "Das ist ein schönes Tor, aber Tor ist Tor. Wichtiger war der Sieg. Was das dann für ein Tor wird, schauen wir mal."

Janßen prophezeit engste 3. Liga aller Zeiten

Weil Said El Mala wenig später durchstartete, konnte die Viktoria das Spiel gegen Mannheim sogar noch drehen. Der 17-Jährige luchste seinem Gegenspieler den Ball im Sprint ab und vollstreckte. Beeindruckend, wie auch der Traumtor-Schütze fand: "Wenn ich den Jungen sehe, dann sehe ich da nicht viele 17-Jährige. Er ist schon besonders. Er läuft super durch, hat den Riecher und macht ihn eiskalt weg", beschrieb Lobinger den talentierten Teamkollegen. "Wir haben als Mannschaft viel Qualität, aber er ist ein besonderer Spieler." Einer, der den Weg zum ersten Sieg für Köln ebnete.

Trotz schwacher erster Halbzeit war Janßen am Ende "sehr glücklich und zufrieden, wie sich logischerweise jeder vorstellen kann". Nach der Auftaktniederlage gegen Dresden (1:2) konnte die Viktoria nun erstmals punkten. Balsam auf der Seele der Höhenberger. "Wir wurden von allen Experten auf Platz 20 gesetzt. Berechtigterweise, da bin ich auch niemandem böse", ordnete Janßen ein – und warnte vor dem weiteren Saisonverlauf: "Ich kann jedem versprechen, dass diese 3. Liga enger wird als je zuvor. Die Leistungsdichte ist abartig. Das wird für alle Mannschaften ein langer, steiniger Weg." Nach dem spielfreien Wochenende führt dieser Weg die Kölner zum TSV 1860 München.

Lobingers Tor im Video:

   

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