"Unnötig": Pourié kontert Kritik des SVM-Vorstands

Mit seinem Siegtreffer in der Nachspielzeit der Partie gegen den 1. FC Saarbrücken hielt Marvin Pourié die Restchance des SV Meppen von einem Prozent auf den Klassenerhalt aufrecht. Im Nachgang konterte er die Kritik des Vorstands.

"Sehr enttäuscht"

Es waren Worte, wie sie nur selten öffentlich gewählt werden. Als der SV Meppen am vergangenen Donnerstag zu einem Sponsorenabend einlud, ging es nicht nur um die Planungen für die sehr wahrscheinlich bevorstehende Saison in der Regionalliga, sondern auch um die Leistungen der Mannschaft während der laufenden Serie. Vorstandssprecher Andreas Kremer nutzte die Bühne, um mit den Spielern abzurechnen: "Bei dem einen oder anderen Spieler – und ich weiß auch die Gehälter – finde ich es teilweise charakterlich schon enttäuschend, was da abgeliefert wird", sagte er laut der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Äußerungen, die bei der ebenfalls anwesenden Mannschaft natürlich alles andere als gut ankamen. Darauf angesprochen, zeigte sich Marvin Pourié nach der Partie gegen den FCS "sehr enttäuscht". Er sei nicht in der Position, sich zum Vorstand zu äußern, "aber viele Aussagen sollten vielleicht noch mal überdacht werden. Weil die meiner Meinung nach unnötig sind".

"Nur" noch acht Punkte Rückstand

Auf dem Platz lieferte der Stürmer mit seinem Tor die richtige Antwort. Doch davon zu sprechen, dass der SVM jetzt wieder hoffen darf, wäre zu hoch gegriffen. Zwar ist der Rückstand zum rettenden Ufer von elf auf acht Punkte geschmolzen, doch bei nur noch fünf ausstehenden Spielen liegt die Chance auf den Klassenerhalt weiterhin nun bei einem Prozent. Der SVM müsste die verbleibenden Partien gegen Wiesbaden, Essen, Osnabrück, Dresden und Freiburg II wohl schon allesamt gewinnen, um in der Liga zu bleiben.

Es wäre dann das erste Mal in der Geschichte der 3. Liga, dass ein Tabellenletzter nach dem 33. Spieltag nicht abgestiegen wäre. "Im Fußball ist alles möglich", hat Pourié die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben. "Und wenn die dicke Dame auf der Bühne aufhört zu singen, dann wollen wir mal sehen, wo wir stehen."

   

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