2. Liga im Preußenstadion "unter größten Anstrengungen" möglich
Gute Nachrichten für den SC Preußen Münster: Sollte den Adlerträgern der Durchmarsch in die 2. Bundesliga gelingen, dürften die Heimspiele im Preußenstadion ausgetragen werden. Allerdings wären dafür noch einige Hausaufgaben zu erledigen.
Mehrere Auflagen
Es ist ohne Frage in die Jahre gekommen und erfüllt längst nicht mehr die Ansprüche des gehobenen Profifußballs, das Preußenstadion an der Hammer Straße. Zu wenige Plätze insgesamt (12.794 statt 15.000), zu wenige Sitzplätze (3.000 statt 4.000), keine Komplettüberdachung und ein Flutlicht, das nicht hell genug ist (800 statt 1.200 Lux): Das sind nur einige Bereiche, in denen die alt-ehrwürdige Spielstätte derzeit nicht den DFL-Anforderungen für die 2. Liga entspricht. Dennoch gab der Liga-Verband im Rahmen der ersten Rückmeldung bezüglich der beantragten Lizenz nun grundsätzlich grünes Licht. Heißt: Im Aufstiegsfall dürfte der SCP im heimischen Stadion spielen und müsste nicht in eine andere Arena – etwa nach Paderborn – umziehen.
Wie die Westfalen mitteilten, sei Zweitliga-Fußball im Preußenstadion allerdings nur "unter größten Anstrengungen" und "erheblichen Auflagen" möglich, die in den Bereichen Personal, Administration sowie insbesondere Stadion- und Medien-Infrastruktur unternommen werden müssen. Unter anderem benötigt es ein helleres Flutlicht sowie zusätzliche Medienplätze. Bis Mitte Juli müssten die Maßnahmen umgesetzt sein. Dass die DFL grünes Licht gab, hänge auch mit der konkreten Stadionperspektive zusammen, ließ der SCP wissen. Bis 2027 soll das Preußenstadion komplett umgebaut werden, die Planungen vonseiten der Stadt sind bereits allesamt auf den Weg gebracht.
"Wird uns alles abverlangen"
In den letzten Wochen hatte sich der SC Preußen Münster "in einem intensiven, aber stets konstruktiven Austausch mit der DFL und seinem TV-Dienstleister Sportcast proaktiv darum bemüht, Lösungen für die derzeit nicht erfüllten Stadion- und Medienanforderungen vorzustellen", teilte der Klub mit. Dr. Markus Sass, Geschäftsführer für Stadion, Finanzen und Organisation beim Sportclub, sagt: "Ich freue mich, dass diese sehr intensive Vorarbeit bei den Entscheidungsträgern der DFL Anerkennung fand und wir mit unserem Gesamtkonzept wohl einen Weg aufzeigen können, um an der Hammer Straße Zweitligafußball zu ermöglichen."
Gleichwohl betont er, dass das Umsetzen der zahlreichen Auflagen innerhalb der vorgegebenen Fristen dem Verein "finanziell, personell und organisatorisch alles abverlangen" werde. "Dass wir überhaupt eine Chance auf Zweitligafußball im jetzigen Zustand des Stadions haben, ist nur dem glücklichen Umstand geschuldet, dass das Stadionprojekt quasi in den Startlöchern steht", so Sass. Jetzt muss die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann "nur" noch sportlich nachziehen. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge belegen die Adlerträger derzeit den vierten Platz, sind aber punktgleich mit Dynamo Dresden (3.).