"Unwürdig": Lübecks Sportchef Rocco Leeser platzt der Kragen

Als Schlusslicht beim Tabellenführer zu verlieren, ist wahrlich keine Schande. Doch die Art und Weise, wie die 1:3-Niederlage des VfB Lübeck bei Dynamo Dresden am Sonntag zustande kam, gefiel Sportchef Rocco Leeser überhaupt nicht.

Deutliche Kritik

Schon unmittelbar nach dem Spiel fand der Niederländer klare Worte, und auch mit etwas Abstand hatte er sich noch nicht beruhigt: "Wie wir die ersten 35 Minuten aufgetreten sind, das ist unwürdig, so geht das nicht, das können wir uns nicht gefallen lassen", platzt Leeser in den "Lübecker Nachrichten" der Kragen.

"Ich konnte es gar nicht glauben, wie wir das erste Gegentor eingefangen haben", kritisiert der 53-Jährige die Einstellung der Mannschaft. "Das ist ein Standard, eine Ecke – wir wussten genau, wie Dresden die spielt. Der Trainer hat das in der Woche in der Videoanalyse erklärt. Er hat das vor dem Anpfiff in der Kabine wiederholt – und sogar noch auf den letzten Metern vor dem Spiel. Und dann pennen wir wieder so hinten – unglaublich!" Ein Reaktion sah er von der Mannschaft anschließend nicht: "Keiner hat das Messer zwischen den Zähnen. Und dann fällt das 0:2, bei dem wir auch kräftig mithelfen."

"Es ist fünf vor zwölf"

Aus Sicht von Leeser war die Niederlage unnötig – auch wenn es gegen den Tabellenführer ging: "Mir kann niemand sagen, dass da nichts drin war für uns", spielt er auf den verschossenen Elfmeter und die vergebene Großchance von Thorben Deters an. Nach nur einem Sieg aus den letzten elf Spielen belegt der Aufsteiger den letzten Tabellenplatz und hat bereits vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. "Es ist fünf vor zwölf", schlägt Leeser Alarm.

Ob am kommenden Spieltag die Wende eingeleitet wird? "Ich erwarte eine klare Reaktion gegen Türkgücü am kommenden Samstag – von jedem einzelnen", nimmt Lübecks Sportchef die Mannschaft in die Pflicht. Trainer Rolf Landerl stärkt er derweil erneut den Rücken: "Unser Trainer hatte einen guten Plan, wenn die Jungs auf dem Platz den umsetzen, wenn jeder die ganze Zeit konzentriert seinen Job macht, dann können wir sogar in Dresden punkten."

   

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