Uphoff zum FC Ingolstadt? Der Ablösepoker läuft

Mit Stammkeeper Benjamin Uphoff droht dem Karlsruher SC der Verlust eines weiteren Leistungsträgers. Zweitligist FC Ingolstadt hat ein konkretes Angebot für den 25-Jährigen abgegeben, der Ablösepoker läuft. Unterdessen schauen sich die Badener nach einem Ersatz um.
Angebot wohl "noch nicht unmoralisch genug"
Erst Matthias Bader (1. FC Köln), Jonas Föhrenbach (Jahn Regensburg) und Fabian Schleusener (SV Sandhausen) dann Marcel Mehlem (Royale Union Saint Gilloise) und jetzt womöglich auch noch Benjamin Uphoff. Der KSC hat in den vergangenen Wochen bereits mehrere Stammspieler verloren, nun bahnt sich auch Abgang der Nummer eins an. Ginge es nach KSC-Präsident Ingo Wellenreuther würde Uphoff "in jedem Fall bei uns bleiben", wie er den "Badischen Neusten Nachrichten" sagte.
Rein sportlich dürfte der 25-Jährige auch kaum gleichwertig zu ersetzen sein, doch aus finanzieller Sicht sind dem KSC die Hände gebunden. Nicht zuletzt durch den verpassten Aufstieg mussten die Badener Einsparungen in Millionenhöhe vornehmen – und könnten Transfererlöse daher gut gebrauchen. Etwa 500.000 Euro hat der KSC bereits durch den Abgang von Marcel Mehlem in Belgiens zweite Liga kassiert, rund eine Million Euro könnte nun der Uphoff-Wechsel nach Ingolstadt einbringen. Noch, so schreibt die Zeitung, sei das Angebot aus der Audi-Stadt "aber nicht unmoralisch genug" gewesen.
KSC sucht Ersatz
Der 25-Jährige, der in der vergangenen Saison 21 Mal zu Null blieb und nur 26 Gegentore kassierte, ist unterdessen nicht der einzige Kandidat bei den Schanzern. Wie der "Donaukurier" vermeldet, soll der FCI auch ein Auge auf Marius Müller von RB Leipzig geworfen haben. Konkret sucht Ingolstadt einen Nachfolger für den zu Aston Villa abgewanderten Örjan Nyland. Dieser müsste sich dann dem Konkurrenzkampf mit Marco Knaller stellen.
Klar ist: Der KSC wird Uphoff erst ziehen lassen, wenn ein entsprechender Ersatz gefunden ist. Rick Wulle (24) vom SV Sandhausen sowie St. Paulis Philipp Heerwagen (35) sollen nach Angaben der "Badischen Neusten Nachrichten" zwischenzeitlich ein Thema gewesen sein, werden aber wohl nicht in den Wildpark wechseln. Ein interne Lösung, bei der Ersatzmann Sven Müller (kam im Sommer vom 1. FC Köln II) zum Stammkeeper aufrückt, deutet sich derweil nicht – doch so oder so wird der KSC nicht nur mit zwei Torhütern in die weitere Saison gehen. Genau zwei Wochen bleiben noch, ehe das Transferfenster am 31. August schließt. Bis dahin wird weiter gepokert.