Verbotener Kontakt zu Dotchev? MSV klärt über Klugs Headset auf

Gleich mehrere Schiedsrichter-Entscheidungen erhitzten beim 2:2 zwischen Duisburg und Kaiserslautern am Dienstagabend die Gemüter. MSV-Cheftrainer Pavel Dotchev war davon nicht betroffen, weil er aufgrund einer Gelb-Sperre auf der Tribüne sitzen musste. Einen direkten oder indirekten Kontakt, wie es ihm für einen Zeitraum ab 30 Minuten vor bis 30 Minuten nach dem Spiel verboten war, gab es von dort aus nicht – obwohl manche TV-Bilder rätseln ließen.
Klug mit Bajic verbunden
In der laufenden Saison sammelte der MSV-Trainer bereits vier gelbe Karten, weswegen er ursprünglich für die Partie gegen Dresden gesperrt gewesen wäre. Durch den Spielausfall verschob sich die Sperre auf Dienstagabend, wo sich Dotchev vornehmlich auf der Tribüne einfand. Während der Begegnung wurde der Übungsleiter dann mehrfach im TV-Bild eingeblendet – und hielt dabei oftmals ein Mobilfunkgerät in der Hand. Auch Co-Trainer Philipp Klug, der das Kommando an der Seitenlinie übernahm, fiel dadurch schnell mit einem Headset auf.
Auf Anfrage unserer Redaktion klärte der MSV auf, dass Klug tatsächlich mit der Tribüne verbunden war – allerdings zu keinem Zeitpunkt mit Pavel Dotchev. Die Leitung des Co-Trainers ging stattdessen zu Branimir Bajic hinauf, der das Spiel für den Duisburger Trainerstab von der Pressetribüne verfolgte. So handhabte es der MSV nicht zum ersten Mal.
Grlic wegen Fehlentscheidung unterwegs
Auch Sportdirektor Ivica Grlic, der bis kurz vor Schluss in Dotchevs Nähe saß, habe den Innenraum nicht auf Anweisung des Coaches aufgesucht. Stattdessen suchte der 45-Jährige den Kontakt zum Schiedsrichterteam, welches mit einer Entscheidung beim zweiten Lautrer Treffer die Duisburger Gemüter erhitzte. Wie liga3-online.de-Experte Babak Rafati analysierte, handelte es sich dabei um eine Fehlentscheidung. Erst weit nach Spielschluss habe Dotchev seinen Platz auf der Tribüne schließlich verlassen, wie es die Richtlinien auch vorschreiben.