Verein und Stadt einig: Preußenstadion soll umgebaut werden

Es hatte sich bereits angedeutet, nun steht endgültig fest: Ein neues Stadion für den SC Preußen Münster ist vom Tisch, stattdessen soll die bisherige Spielstätte an der Hammer Straße in den kommenden Jahren umgebaut und modernisiert werden. Darauf einigten sich Verein und Stadt am Freitagvormittag.

"Neubau nicht mehr realisierbar"

Eigentlich, so die ehrgeizigen Pläne der Adlerträger im Oktober 2016, sollte in absehbarer Zukunft ein neues und bundesligataugliches Stadion mit bis zu 40.000 Plätzen gebaut werden. Doch nachdem die Stadt einem Neubau innerhalb der Stadtgrenzen bereits vor einem Jahr einen Riegel vorgeschoben hatte, schied zuletzt auch der favorisierte Neubau in Senden-Bösensell aus, da der Besitzer des angedachten Grundstücks seine Zusage aufgrund von heftigen Bürgerprotesten zurückgezog. Da auch sonst kein anderes Grundstück in Aussicht stand, fiel die Entscheidung nun wie erwartet zugunsten eines Umbaus des Preußenstadions an der Hammer Straße. "Ein Neubau innerhalb oder außerhalb der Stadt ist nicht mehr realisierbar", wird Preußen-Präsident Christoph Strässer bei "westline.de" zitiert: "Wir sind aber froh, dass wir jetzt diesen Stand erreicht haben."

Bis zu 40 Millionen Euro für Umbau?

Bereits am Mittwoch stellte die CDU-Ratsfraktion eine Summe von bis zu 40 Millionen Euro für den Umbau des Preußenstadions in Aussicht, beschlossene Sache ist die Finanzierung aber noch nicht. Laut "westline.de" wird der Rat den Haushalt für das Jahr 2019 erst am 12. Dezember verabschieden. Dort sollen neben 250.000 Euro an Planungskosten auch die ersten zehn Millionen Euro für den Stadionumbau eingeplant werden. Erhält der Beschluss eine Mehrheit, soll noch in diesem Jahr ein Projektteam mit Vertretern der Stadt und des Vereins ins Leben gerufen werden, um möglichst schnell in die Umsetzungsphase zu kommen. "Dieses Team wird die Aufgabe haben, zeitnah Prozesse zu steuern und die ganze Entwicklung zu begleiten", so Oberbürgermeister Markus Lewe, der von einer "historischen Einigung" spricht. Geklärt werden soll etwa, inwiefern der Spielbetrieb bei laufenden Bauarbeiten fortgesetzt werden kann. Auch rechtliche und finanzielle Fragen sollen beantwortet werden.

"Quantensprung in der jahrzehntealten Diskussion"

Wie genau der Umbau des alt-ehrwürdigen Stadions ablaufen wird und wie viel Geld die einzelnen Maßnahmen kosten werden, ist derweil noch vollkommen offen. Geplant sei laut Lewe aber ein "sehr modernes Stadion" inklusive Nachwuchsleistungszentrum. "Wir sind zutiefst der Überzeugung, dass wir ein modernes, zukunftsfähiges Stadion realisieren können", betont der Oberbürgermeister. SCP-Präsident Strässer bezeichnet die Einigung unterdessen als "Quantensprung in der jahrzehntealten Diskussion" und betont:  "Wir stehen voll und ganz hinter dem Umbau an der Hammer Straße –  obschon wir uns etwas anderes gewünscht hätten." Als Notlösung will Strässer die Einigung zwischen Verein und Stadt aber nicht verstanden wissen: "Wir tragen große Verantwortung für den SC Preußen und haben nun erstmals die Perspektive für einen attraktiven Spielort."

   

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