Verl feiert ersten Saisonsieg: "All das erstmal wegstecken"

Dem SC Verl fällt ein Stein vom Herzen, der Bann einer punktlosen Mannschaft ist am 4. Spieltag gebrochen. Beim 3:2-Sieg gegen den SC Freiburg II steckten die Ostwestfalen gleich zwei Rückstände weg, was Cheftrainer Alexander Ende besonders imponierte. Denn die Mentalität beim Sportclub sei groß – gerade auch bei Oliver Batista Meier.
"Da haderst du schon innerlich"
Pleiten, Pech und Pannen begleiteten den SC Verl in den ersten drei Spielen der neuen Saison, in denen der Sportclub letztendlich allesamt als Verlierer vom Platz ging. Somit waren die Ostwestfalen das einzige Team in der Liga, das noch keinen Punkt auf dem Kontostand vorweisen konnte. Und dann liegt der SCV nach 17 Minuten im eigenen Stadion wieder zurück. "Da haderst du schon innerlich", merkte Cheftrainer Alexander Ende nach Spielschluss in der Medienrunde an. Aber der 43-Jährige konnte stolz auf seine Mannschaft sein: "Es zeigt, was sie für eine mentale Stärke hat. Nach drei Niederlagen gehst du zweimal in Rückstand. All das musst du erstmal wegstecken."
Denn Lars Lokotsch glich aus (29.), bevor die U23 aus Freiburg erneut in Führung ging (32.). Aber wenig später war Marcel Benger mit dem Kopf wieder zur Stelle, um das Ergebnis auszugleichen (36.). Das Drehbuch aus Verler Sicht nahm seinen Lauf, als ausgerechnet Oliver Batista Meier mit dem Pausenpfiff die Führung für den SCV erzielte. Wieso ausgerechnet? Weil der 22-jährige Offensivspieler trotz seiner beiden Scorerpunkte in Saarbrücken erst einmal auf der Bank startete. Aber der Cheftrainer hatte das Märchen quasi geplant.
Batista Meier erfüllt Endes Worte
"Er hat lange Zeit nicht gespielt, deswegen hatte er den Rhythmus nicht", erläuterte Ende am Mikrofon von "Magenta Sport", was er sich bei dem Schachzug gedacht hatte. Von Batista Meiers Leistung war er überzeugt. "Ich habe ihm gesagt, dass ich 100-prozentig zufrieden mit dem bin, was er geliefert hat. Ich habe gesagt: 'Du wirst reinkommen und das Spiel für uns entscheiden.'" So kam es dann auch, wenngleich die verletzungsbedingte Einwechslung in der elften Minute früher erfolgte, als Ende erwartet hatte. Doch der Streich ging auf.
So konnte Verl den Bann nach drei Niederlagen brechen. "Natürlich fällt uns ein Stein vom Herzen. Aber wir hatten auch vorher die absolute Überzeugung, dass wir zeitnah dran sind", ordnete Ende den Druck ein, unter dem er und seine Mannschaft standen. Nun ist der SC Verl wiederum besser in die Saison gestartet, als im Vorjahr – statt einem Punkt aus fünf Spielen haben die Ostwestfalen schon drei Zähler aus vier Partien auf dem Konto. "Wir sind froh, dass wir den Stein jetzt ins Rollen bekommen haben", zeigte sich der Cheftrainer weiterhin bescheiden.