Verl-Kapitän Gruber im Interview: "Schwieriges und ekliges Spiel"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Verls Kapitän Fabio Gruber über den Saisonstart mit zwei Remis, die große Kulisse beim Spiel in Aachen, sein Kapitänsamt mit erst 21 Jahren und die kommende Begegnung gegen Waldhof Mannheim am Sonntagnachmittag.

"Haben noch Luft nach oben"

liga3-online.de: Der SC Verl startete mit zwei Unentschieden in die Saison. Wie lautet Ihr Fazit, Herr Gruber?

Fabio Gruber: Die Punkteausbeute hätte auf jeden Fall besser sein können. In beiden Spielen wäre ein Sieg möglich gewesen. Beim 2:2 gegen den SV Wehen Wiesbaden unterlief uns kurz vor Schluss ein Eigentor, in Aachen kamen wir trotz fast 80-minütiger Überzahl nicht über ein 1:1 hinaus. Wir wissen, dass noch Luft nach oben ist.

In Aachen waren 23.100 Zuschauer im Stadion. Wie haben Sie die Kulisse wahrgenommen?

Es herrschte eine gigantische Stimmung, und es war schon krass, wie viel Lärm die Alemannia-Fans gemacht haben. Aber auf dem Platz haben wir uns davon nicht beeindrucken lassen.

Was hat zum Sieg gefehlt?

Wir waren am Ball zu unsicher und haben viele Angriffe nicht gut ausgespielt. Die Chancenverwertung war ebenfalls verbesserungswürdig. Außerdem müssen wir defensiv konsequenter agieren. Diese Punkte gilt es am Sonntag gegen Mannheim besser umzusetzen.

 

"Müssen von der ersten Sekunde an dagegenhalten"

Sie sind mit erst 21 Jahren schon Kapitän. Wie kam es dazu?

Schon zu Beginn der Vorbereitung hat mir unser Trainer Alexander Ende mitgeteilt, dass ich eine Führungsrolle erhalten soll. Er sagte, dass ich dafür aber lauter werden und mehr Verantwortung auf dem Platz übernehmen muss. Einige Wochen später entschied das Trainerteam, dass ich die Mannschaft als Kapitän durch die Saison führe.

Mit welchen Gefühlen sind Sie die Aufgabe angegangen?

Ich habe mich sehr gefreut und mich geehrt gefühlt. Aber mir war auch klar: Ab sofort wird von mir mehr eingefordert und ich habe eine größere Verantwortung. Außerdem weiß ich, dass ich selbst noch viel lernen kann. Der regelmäßige Austausch mit den erfahrenen Spielern aus dem Team ist wichtig für mich.

Bevor es am Wochenende in der 3. Liga weitergeht, erreichten Sie vor wenigen Tagen nur knapp die nächste Runde im Landespokal Westfalen. Verl setzte sich beim Landesligisten FSC Rheda 5:4 nach Elfmeterschießen durch, nachdem die Partie aufgrund eines Spielabbruchs neu angesetzt worden war. Wie bewerten Sie die Partie?

Wir hätten uns sicher einen entspannteren Spielverlauf gewünscht. Aber wir haben uns das Leben auch selbst unnötig schwer gemacht. Es war keine Glanzleistung von uns. Dennoch zählt schlussendlich nur der Sieg und dass wir weiter im Pokal dabei sind.

Am Sonntag um 16.30 Uhr gastiert der SV Waldhof Mannheim in Verl. Was erwarten Sie für ein Spiel?

Es wird ein schwieriges und ekliges Spiel. Mannheim ist mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet und wird mit viel Wut ins Spiel gehen. Wir müssen von der ersten Sekunde an dagegenhalten.

   

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