Verler Rekord-Auswärtskulisse: "Hätten gerne mit den Fans gefeiert"
Noch nie zuvor in seiner Historie ist der SC Verl von so vielen Fans zu einem Auswärtsspiel begleitet worden wie an diesem Sonntag. 2.168 Schwarz-Weiße nahmen die rund 20 Kilometer auf sich, um den Sportclub im Ostwestfalen-Duell gegen Arminia Bielefeld zu unterstützen. Der mitgereiste Anhang bekam dabei zu sehen, wie die Elf von Trainer Alexander Ende wieder einmal viele Chancen liegenließ – aber immerhin die Niederlagenserie beendete.
Im Abschluss drückt der Schuh
"Wir hatten heute eine richtig tolle Kulisse", würdigte Ende den Verler Anhang nach dem Spiel am "MagentaSport"-Mikrofon. "Da wären wir gerne in die Ecke gegangen und hätten mit unseren Fans den Sieg gefeiert." Doch dazu fehlten dem Sportclub einmal mehr die Tore. Stellte Verl zur Winterpause noch die beste Offensive der Liga, so kommen die Ostwestfalen in 2024 in acht Spielen nur auf fünf Treffer. Im Spiel gegen Arminia Bielefeld kam kein weiteres dazu – trotz einiger Gelegenheiten.
Einfach runtergebrochen fehle derzeit einfach "die Kaltschnäuzigkeit und das Abschlussglück", erklärte Tom Baack nach der Partie. Dabei dürfte er vor allem sich selbst meinen. Der 24-Jährige Mittelfeldspieler traf gegen Bielefeld wie schon in der Vorwoche gegen 1860 München mit einem strammen Schuss nur den Innenpfosten. "Die sollen mal das Tor ein bisschen größer machen", kommentierte Baack mit der nötigen Prise Galgenhumor.
Ende der Niederlagenserie
Insgesamt – da waren sich die Verler Protagonisten einig – gehe das Unentschieden aber in Ordnung. "Es hätte in beide Richtungen ausgehen können, beide Seiten hatten ihre Momente", urteilte Ende. Einerseits habe seine Mannschaft "Glück gehabt", den Elfmeter zu überstehen, andererseits hätte Verl durchaus selbst in Führung gehen können, so der Coach. Vor allem im zweiten Abschnitt hinterließ Verl den optisch besseren Eindruck und wusste einmal mehr mit einer reifen Spielanlage zu gefallen. Doch weder Stöckers Kopfball (60.) noch Baacks Pfostenschuss (63.) und auch nicht Lokotschs Grätsche (75.) wollten den Weg hinter die Linie finden.
Auch wenn Verl den durchaus möglichen Sieg vor der Rekord-Auswärtskulisse verpasste, überwog am Ende dennoch die Freude über die tolle Fan-Unterstützung – und über das Ende der Niederlagenserie. Nach einem punktlosen Februar mit vier Niederlagen startet der Sportclub nun mit etwas Zählbarem in den März. Im nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag soll dann nach Möglichkeit mal wieder ein Sieg folgen. Gegner ist dann Rot-Weiss Essen – ein weiteres Highlight-Spiel für die Sportclub-Fans.