Versuchte Spielmanipulation: DFB sperrt Willers für vier Monate
Im Zuge der Ermittlungen aufgrund der versuchten Spielmanipulation vor dem letzten Drittliga-Spieltag der vergangenen Saison hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den Ex-Osnabrücker Tobias Willers am Montag für vier Monate gesperrt. Zudem muss der 30-Jährige eine Geldstrafe von 4.000 Euro zahlen.
Geld ist nicht geflossen
Wie der DFB mitteilte, habe Willers zum einen seine Mitspieler Marc Heider und Addy Waku Menga angestiftet, Kontakt mit Spielern bzw. Verantwortlichen der zweiten Mannschaft von Werder Bremen aufzunehmen, um von diesen Geld beziehungsweise eine geldwerte Leistung dafür zu erhalten, dass der VfL Osnabrück im Spiel gegen Paderborn an die Leistungsgrenze geht. Zum anderen sei Willers mit einem ähnlichen Ansinnen an einen Spieler von Rot-Weiß Erfurt herangetreten. Zur Zahlung von Geld beziehungsweise dem Transfer von geldwerten Leistungen und einer Beeinflussung des Wettbewerbs sei es nach DFB-Angaben aber nicht gekommen.
DFB sieht von längerer Sperre ab
Richter Stephan Oberholz begründete das Urteil so: "Für das Gericht steht fest, dass der Spieler es unternommen hat, durch unbefugte Beeinflussung auf den Wettbewerb einzuwirken. Im Rahmen der Strafzumessung haben wir die besonderen persönlichen Umstände des Spielers berücksichtigt, daher haben wir keine noch längere Sperre verhängt." Was Oberholz meint: Willers ist derzeit vereinslos und darf in den kommenden vier Monaten auch kein anderes Amt bei einem Verein ausüben. Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht, der ehemalige Osnabrücker kann innerhalb von einer Woche Berufung einlegen. Marc Heider und Addy Waku Menga wurden bereits Ende Juni für jeweils vier Spiele gesperrt.