Vertrag bis Saisonende: Serdar Dayat neuer Türkgücü-Trainer

Zwei Wochen nach der Trennung von Alexander Schmidt hat Türkgücü München am Dienstag mit Serdar Dayat seinen neuen Cheftrainer vorgestellt. Der 51-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende und wird am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den FSV Zwickau erstmals auf der Bank sitzen.

Nachwuchschef bei Fenerbahce

"Mit Serdar Dayat haben wir den Coach gefunden, der unser seit Jahren harmonierendes Trainergespann bestmöglich leiten kann", sagt Geschäftsführer Max Kothny über die Verpflichtung. "Serdar Dayat hat gemeinsam mit den Co-Trainern bereits die Planung für die restlichen Saisonspiele in Angriff genommen. Wir sind zuversichtlich, dass wir durch die intensive und kollegiale Zusammenarbeit innerhalb des Trainerteams sportliche Erfolge feiern können."

Zuletzt war Dayat zwischen August 2019 und Juni 2020 als Nachwuchskoordinator von Fenerbahce Istanbul aktiv, zuvor trainierte er den bayrischen Fünftligisten Türkspor Augsburg (Juli 2018 bis Januar 2019) und den schwedischen Drittliga-Klub Kristianstad FC (Januar bis Mai 2018). Weitere Stationen waren der türkische Verein Denizlispor und der FK Etar aus Bulgarien. Zudem agierte er in der Türkei bei Manisaspor, Kasimpasa (unter Werner Lorant), Genclerbirligi Ankara (unter Thomas Doll) und Samsunspor sowie in den Niederlanden bei Vitesse Arnheim als Co-Trainer. Zu Beginn seiner Laufbahn coachte er die bayrischen Amateurklubs Aindling und Fürstenfeldbruck, seine Trainerlizenz hatte er zuvor auch mit Praktika beim MSV Duisburg erworben.

Mit der 3. Liga betritt der in Istanbul geborene Coach nun Neuland, ein Unbekannter ist er bei Türkgücü aber nicht: So war er bereits für die U17 und U19 der Münchner aktiv. "Ich freue mich, in meiner Heimat München als Trainer arbeiten zu können. Ich bin seit vielen Jahren dem Verein verbunden, da ich in der Jugend bereits für Türkgücü München gespielt habe", sagt Dayat und sieht "großes Potenzial" in der Mannschaft: Der Kader sei mit jungen, talentierten, aber auch erfahrenen, gestandenen Spielern bestückt "Jetzt geht es darum, das Potenzial der Mannschaft bestmöglich auf den Platz zu bringen."

Pummer wieder Co-Trainer

Beim ambitionierten Aufsteiger tritt Dayat die Nachfolge von Alexander Schmidt an, der am 9. Februar nach einer Serie von fünf sieglosen Spielen in Folge entlassen worden war. Obwohl der Aufsteiger seinerzeit auf Platz sieben rangierte, hatte Kothny von einer "negativen sportlichen Entwicklung" gesprochen. Der Hintergrund: Türkgücü will offenbar noch in dieser Saison in die 2. Liga aufsteigen. Ein Ziel, das Ex-Coach Schmidt nach seiner Entlassung als "einfach unrealistisch" bezeichnet hatte. Nun liegt es an Dayat, den Ambitionen von Investor Hasan Kivran gerecht zu werden. Zuletzt hatte Co-Trainer Andreas Pummer das Sagen und holte mit Türkgücü zwei Siege in Folge.

Künftig wird der 38-Jährige wieder die Rolle des Assistenten einnehmen. "Die Vereinsführung bedankt sich bei Andreas Pummer, der in den vergangenen zwei Wochen einen hervorragenden Job als Interimstrainer gemacht hat", lobt Kivran. Man habe zu keiner Zeit daran gezweifelt, dass er diese Aufgabe meistern werde, betont zudem Sportchef Roman Plesche. Als Fünfter rangieren die Münchner derzeit nur noch drei Punkte hinter dem Relegationsrang. Die Chancen auf den anvisierten Aufstieg stehen somit nicht schlecht, allerdings hat Türkgügü gegenüber dem Spitzentrio bereits zwei Spiele mehr auf dem Konto.

   

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