"Vertrauen in alle Beteiligten": Giannikis bleibt 1860-Coach
Trotz des historischen Fehlstarts bleibt Trainer Argirios Giannikis beim TSV 1860 München im Amt. Sportchef Christian Werner stärkt dem Deutsch-Griechen den Rücken – und zeigt sich überzeugt davon, dass "zeitnah" die ersten Punkte eingefahren werden.
Werner von Wende überzeugt
Vor allem auf der Haupttribüne waren sie am Sonntag nach der 1:3-Niederlage gegen Viktoria Köln nicht zu überhören, die "Trainer raus"-Rufe. Auch in den sozialen Netzwerken mehrten sich nach dem schlechtesten Saisonstart seit 16 Jahren und nur zwei (!) Siegen aus den letzten 14 Drittliga-Partien die Stimmen nach einem Trainerwechsel. Zu einem solchen wird es nach nur drei Spieltagen aber nicht kommen.
Nachdem Giannikis auch am Montag wie gewohnt das Training geleitet hatte, stellte Sportchef Christian Werner im Nachgang gegenüber der "Abendzeitung" klar: "Ich bin überzeugt, dass man mit guter inhaltlicher Arbeit da rauskommen wird. Da habe ich Vertrauen in alle Beteiligten." Dass sich die Löwen in einer "schweren Situation" befinden, sei ihm bewusst. Aber: "Wir haben noch 35 Spieltage vor uns. Am dritten Spieltag ist noch keine Mannschaft abgestiegen."
Es gebe "unzählige Beispiele" von Mannschaften, die nicht gut gestartet seien, am Ende aber erfolgreich waren, "wenn man an sie geglaubt hat". Werner, der sich von der Unruhe, die in den Klub "hineingetragen" werde, nicht anstecken lassen will, zeigt sich "felsenfest überzeugt, dass die Mannschaft zeitnah punkten wird". Am besten schon am Samstag beim Derby in Ingolstadt.
Giannikis will "hart ins Gericht" gehen
Giannikis hatte nach der dritten Niederlage im dritten Spiel angekündigt, "hart ins Gericht" gehen zu wollen. Um "Druck beim Trainer" gehe es nicht, "sondern darum, dass wir den Fokus auf den Platz legen müssen". Sollten die Löwen allerdings auch in Ingolstadt als Verlierer vom Platz gehen, dürften die "Trainer raus"-Rufe noch lauter werden. Und je nachdem, wie sich die Löwen auf dem Platz präsentieren, könnte es für Giannikis dann eng werden. Fraglich erscheint allerdings, ob überhaupt Geld für einen neuen Trainer vorhanden wäre, da der Profietat von 4,5 Millionen Euro dem Vernehmen nach bereits ausgeschöpft ist.