VfB-Erfolgsserie gerissen: "Haben uns selbst geschlagen"
Die Erfolgsserie des VfB Oldenburg ist vorerst gerissen. Sehr zum Ärger von Cheftrainer Dario Fossi, der seine Mannschaft bei der 1:3-Niederlage gegen Erzgebirge Aue nicht als schlechteres Team sah. Allerdings habe sich der Aufsteiger zu sehr vom Gegner beeindrucken lassen. So kam die erste Pleite seit August zustande.
"Das Tor verdient sich Aue"
Vier Siege holten die Norddeutschen in den letzten sechs Spielen, dazu zwei Unentschieden. Die Erfolgsserie wurde nun von den Veilchen aus Aue beendet. "Wir haben heute gesehen, was für eine Wucht Aue haben kann", hielt Dario Fossi nach Abpfiff anerkennend fest. Der VfB kam nicht gut in die Partie, musste früh umstellen und ging in Rückstand – trotzdem erkämpften sich die Oldenburger einen 1:1-Pausenstand. "Beide Mannschaften hatten Phasen, in denen sie gut waren", so Fossi.
Doch am Ende des Tages war Aue der glücklichere Sieger. Auch am Mikrofon von "MagentaSport" ärgerte sich Fossi über den Ausgang der Partie. "Wir haben heute nicht gegen Aue verloren, weil sie klar besser waren. Sie waren cleverer." Denn die Chancen zur eigenen Führung hatte der VfB gehabt, jedoch nicht das nötige Matchglück. Die Veilchen aus dem Erzgebirge erzwangen dagegen ihre Ausbeute. "Das zweite Tor, das wir fressen, ist sechs, sieben Mal Ping-Pong hin und her geflogen. Aber das Tor verdient sich Aue, weil sie sich sagen 'Wir hauen in den Ball rein'", hob der VfB-Coach exemplarisch hervor. Das Fazit war daher knapp: "Wir haben uns heute selbst geschlagen."
Plautz plädiert auf keinen Elfmeter
Die erste Niederlage nach sechs Spielen ohne Pleite wird den VfB nicht aus der Bahn werfen, versprach Fossi. Zu dem Fazit kam auch Abwehrspieler Justin Plautz, der die Schärfe im eigenen Spiel vermisste. "Wenn wir es ein bisschen mehr erzwingen, dann können wir auch 2:1 in Führung gehen. Dann weiß ich nicht, wie das Spiel gelaufen wäre", fasste der 23-Jährige zusammen. Im Fokus stand er übrigens auch in einer Szene, in der er im eigenen Sechzehner zu Boden ging. "Alles okay, ich bin da komisch aufgekommen", so Plautz fair. "Das war ein Pressschlag mit Steffen Nkansah. Er trifft klar den Ball, das war kein Elfmeter. Habe ich auch sofort gesagt."
Wie geht es nun weiter? Vom Kopf her sei der VfB zu sehr mit Aue beschäftigt gewesen und habe das eigene Spiel dadurch vernachlässigt. Diesen Punkt wird Fossi in der Analyse der Partie wohl sehr deutlich machen, denn ein "super schlechtes Spiel" habe er von seiner Mannschaft nicht gesehen. Auch Aue hätte nicht "übermäßig viele Chancen" zustande gebracht, weswegen der VfB-Cheftrainer gar nicht gänzlich unzufrieden sein wollte. Aber: "Wir haben heute Dinge gemacht, die wir eigentlich nicht spielen wollten." Besser soll es zunächst im Viertelfinale des Landespokals am Mittwoch (19 Uhr) gegen den BSV Rehden laufen.