VfB landet erneut den Lucky Punch: "Ist im Endeffekt auch scheißegal"
Zwei Spiele, zwei Siege – der VfB Oldenburg ist unter Fuat Kilic wieder an das rettende Ufer herangerückt. Ehrlicherweise gab der neue Cheftrainer jedoch zu, dass der 2:1-Sieg bei der SpVgg Bayreuth letztendlich sehr glücklich zustande kam. Das änderte aber nichts daran, dass die Oldenburger wieder auf dem richtigen Kurs sind.
"War es ein sehr glücklicher Sieg"
Fuat Kilic ist seit acht Tagen im Amt, schon führt er den VfB Oldenburg in Windeseile mit sechs Punkten vom Tabellenende an das rettende Ufer heran. Punktgleich mit Dortmund II (Platz 16) und Halle (Platz 15) bleiben die Norddeutschen nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz unter dem Strich. In Bayreuth gab es zum zweiten Mal den Lucky Punch für die Kilic-Elf, denn wie schon im Spiel gegen die Dortmund (2:1) fiel der Siegtreffer ganz spät. Dieses Mal durch Patrick Hasenhüttl. "Ich habe in meinem Leben vielleicht ein Tor außerhalb des Sechzehners geschossen, den Rest mache ich im Fünfer oder drumherum. Ist im Endeffekt auch scheißegal", freute sich der 25-Jährigen bei "MagentaSport" über den Siegtreffer aus kurzer Distanz.
Cheftrainer Kilic war ebenfalls erleichtert. "Hinten heraus war es ein sehr glücklicher Sieg, das muss man ganz klar so sagen", erklärte der Fußballlehrer in der Pressekonferenz nach Abpfiff, dass ein Unentschieden für beide Teams wohl das gerechtere Ergebnis gewesen wäre. Denn die SpVgg stellte den VfB in der zweiten Halbzeit vor große Probleme, weil die Oldenburger ihre Ordnung nicht mehr halten konnte. "Wir hatten keinen Zugriff mehr", sah auch Kilic, wie das Spiel entglitt. "Über die Umstellungen, auch vom System und vom Anlaufverhalten her, haben die wir Breite wieder in den Griff bekommen." Der Umschaltmoment, den Hasenhüttl vergoldete, gab es oben drauf.
Kilic will Spieler in Ruhe lassen
"Wir müssen uns aber auch glücklich schätzen, dass Leon Deichmann den Ball von der Linie kratzt", urteilte Kilic über eine vorherige Situation, die beinahe das umgekehrte Endergebnis gefördert hätte. Der 49-jährige Cheftrainer ordnete es unter "das Glück des Tüchtigen" ein – ein Arbeitssieg für die Oldenburger. "Aber das heißt nicht, dass Bayreuth nicht tüchtig war", versicherte Kilic dem Gegner lobend.
Zwei Tage lang wolle der Cheftrainer seine Spieler nach dem Sieg erst einmal in Ruhe lassen, bevor es schon wieder in die Vorbereitung auf das Spiel am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen Viktoria Köln geht. Die erste echte Trainingswoche liegt vor Kilic. "Wir wollen nicht nur irgendwelche Bälle verteidigen, sondern das Spiel auch in die eigene Hand nehmen", gab der 49-Jährige als Marschroute für die kommenden Wochen aus. Denn zehn Spiele bleiben den Oldenburgern, um den Klassenerhalt in der 3. Liga zu realisieren. Und vielleicht läuft es dann, wie es Hasenhüttl schon in Bayreuth sah: "Wir reißen uns alle den Arsch auf, dafür wurden wir am Ende belohnt."