VfB Lübeck: Landerl trotz vierter Pleite in Folge "absolut zufrieden"
Der VfB Lübeck bleibt weiterhin tief im Keller stecken. Beim 0:1 im Nachholspiel gegen Waldhof Mannheim kassierte der Aufsteiger am Mittwochabend bereits die vierte Pleite in Folge und wartet nun schon seit sieben Spielen auf einen Sieg. Unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war Trainer Rolf Landerl aber nicht – im Gegenteil.
"Leider hat das Spielglück gefehlt"
"Wir hatten Motivation und Leidenschaft, füreinander da zu sein, eingefordert", bilanzierte der Österreicher in den "Lübecker Nachrichten" und war mit der Einstellung und dem mannschaftlichen Auftritt "absolut zufrieden". Zwar sei sein Team in der ersten Halbzeit "nicht zwingend" genug gewesen, habe das Spiel aber lange offen gestalten können. "Eine Unaufmerksamkeit" in der 25. Minute sei es dann gewesen, die zum Gegentreffer geführt habe. Nach der Pause habe der VfB "alles versucht und auf ein Tor gespielt", sagte Landerl. Ein Treffer gelang den Norddeutschen aber nicht. "Leider hat das Spielglück gefehlt. Überhaupt fehlt uns im Moment das nötige Glück. Es fehlt jemand, der die Dinger über die Linie drückt."
In der Tat verfügt der VfB über keinen echten Torjäger. Bester Torschütze ist Yannick Deichmann mit vier Treffern – ein Mittelfeldspieler. "Wir müssen unsere Tore auf mehrere Beine verteilen und das Glück noch mehr durch beinharte Arbeit erzwingen", forderte Landerl. Auch die Platzbedingungen spielten den Lübeckern aus Sicht des Trainers nicht unbedingt in die Karten: "Auf diesem Boden ist es schwierig, sich klare Chancen zu erspielen."
Rangelei nach Abpfiff
Doch auch wenn am Ende die vierte Niederlage hintereinander zu Buche stand: "Auf diese Leistung können wir aufbauen", meinte Abwehrspieler Osarenren Okungbowa. Gegenüber dem Aufritt beim 1:2 in Zwickau habe man einen "deutlichen Unterschied gesehen", so der 26-Jährige. "Deshalb war es heute auch lauter bei uns auf dem Platz. Jeder hatte sich vorgenommen, es besser zu machen." Allein: Etwas Zählbares sprang nicht dabei heraus. Vom Klassenerhalt sind die Kicker von der Lohmühle aber weiterhin fest überzeugt: "Wir haben noch genügend Spiele. Wenn wir weiter alles raushauen, bin ich felsenfest überzeugt, dass wir uns da unten herausarbeiten werden. Wir sind physisch gut aufgestellt", so Mirko Boland gegenüber der Zeitung.
Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt derzeit drei Punkte, könnte aufgrund von Nachholspielen aber noch anwachsen. Am Samstag gastiert mit Hansa Rostock nun ein Spitzenteam an der Lohmühle. Dann wird Lübeck die Emotionen brauchen, die sich nach der Partie am Mittwoch in einer Rangelei mit einigen Waldhof-Spielern entluden. Landerl sagte dazu: "Nach dem Spiel gab es Provokationen in Richtung unserer Spieler. Die Mannheimer Spieler haben übertrieben gejubelt. Das muss nicht sein und ist unnötig." Spieler und Trainer beider Mannschaften trennten die Streithähne, sodass sich die Lage schnell beruhigte.