VfB Lübeck: Vorstandschef Schlichting geht im Sommer
Unabhängig davon, ob der Klassenerhalt noch gelingt, stellt sich der VfB Lübeck zur neuen Saison hinter den Kulissen neu auf. Wie am Mittwoch bekanntwurde, verlässt Vorstandsvorsitzender Christian Schlichting den Verein zum Saisonende.
Abschied nach zweieinhalb Jahren
Nach Angaben des Vereins hätten sich der Aufsichtsrat und Schlichting gemeinsam dazu entschieden, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Rehder erklärt: "In sehr vertrauensvollen Gesprächen hat sich für uns ein klares Bild ergeben, dass die Vielzahl an Anforderungen, der enorme Zeitaufwand und die hohe Verantwortung für die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen für Christian nur schwer mit seiner Familie und seiner Kanzlei vereinbar sind." Die Entscheidung, den Vertrag nicht zu verlängern, sei "schwergefallen", betont Rehder. "Wir sind sehr froh, dass Christian bereits angeboten hat, dem Verein weiterhin beratend zur Verfügung zu stehen und seine Erfahrungen, Perspektiven und Erkenntnisse aus der Arbeit in der Vereinsführung auch weiterhin einzubringen."
Schlichting spricht indes von einer "großen Ehre", über rund zweieinhalb Jahre die Entwicklung des VfB Lübeck als Vorstandsvorsitzender an führender Stelle mitgestaltet zu haben. Auf die gemeinsamen Erfolge der vergangenen Jahre blicke er "mit Stolz" zurück. "Mit dem Gewinn des Doubles aus Meisterschaft und Landespokal in der letzten Saison, dem Aufstieg in die 3. Liga und damit der Rückkehr in den professionellen Fußball sowie diverser kleinerer und größerer infrastruktureller Meilensteine, wie zum Beispiel der Bedachung der Pappelkurve im Zuge der Modernisierung unserer Lohmühle, sind wir gemeinsam als Verein wesentliche Schritte in die richtige Richtung gegangen." Auch in Zukunft werde er dem Verein weiterhin treu bleiben.
Suche nach einem Nachfolger läuft
Derweil hat die Suche nach einem Nachfolger begonnen. "Für den Aufsichtsrat ist klar, dass wir den eingeschlagenen Weg mit einem hauptamtlichen Vorstandsvorsitz im Sinne der weiteren Professionalisierung und der nachhaltigen Entwicklung unseres VfB ligenunabhängig und entschlossen fortsetzen werden", so Timo Neumann, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates. "Wir führen daher zurzeit intensive Gespräche über eine optimale Nachfolge für Christian Schlichting. Bereits heute ist klar, dass wir eine externe Lösung anstreben, welche Erfahrung, Leidenschaft für unseren Traditionsverein und Professionalität vereint."