VfB Oldenburg: Grünes Licht für mobile Flutlichtanlage
Das Heimspiel gegen die SV Elversberg kann der VfB Oldenburg am kommenden Dienstag wie geplant mittels einer mobilen Anlage unter Flutlicht austragen. Zu diesem Ergebnis kommt ein von der Stadt Oldenburg in Auftrag gegebenes Lichtimmissionsgutachten.
Genehmigung zunächst bis Mitte September
Demnach sind bis zur Winterpause Flutlicht-Spiele im Marschwegstadion zu bestimmten Tageszeiten möglich. Auch die für die A28 zuständige Autobahn GmbH hat ihr Okay gegeben. Die Zustimmung gilt zunächst für die bereits terminierten Spieltage bis einschließlich zum 17. September 2022. Für die danach folgenden Spieltage sollen weitere Abstimmungen und Überprüfungen vorgenommen werden. Damit wird am 9. August zum ersten Mal in der Geschichte der 1951 eröffneten städtischen Sportstätte mit künstlichem Licht gespielt. Anpfiff ist um 18.30 Uhr.
"1:0 für den Fußballsport in Oldenburg! Ich freue mich, dass es so schnell gelungen ist, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der VfB möglichst viele Spiele im heimischen Stadion bestreiten und Oldenburg in TV-Übertragungen präsent sein kann", lobt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Es zeige sich aber auch, dass "immenser Aufwand" nötig sei, um die infrastrukturellen Nachteile des Standortes Marschwegstadion auszugleichen." VfB-Geschäftsführer Michael Weinberg zeigt sich "stolz und froh" zugleich: "Gemeinsam mit der Stadtverwaltung haben wir innerhalb kürzester Zeit einen Meilenstein für den VfB Oldenburg erreichen können.
Anlage besteht aus zwei Masten
Die aus zwei Masten bestehende Flutlichtanlage für die Partie gegen Elversberg soll am Montagmittag aufgestellt werden. Platziert werden die Masten auf beiden Seiten der Haupttribüne. Die Lichtpunkthöhe der Strahler beträgt auf der südlichen Seite 32 Meter, auf der nördlichen Seite sind es 30 Meter. Jeweils 30 Leuchten sorgen für fernsehtaugliches Licht. Die DFB-Vorgaben verlangen mittlere Beleuchtungsstärken von 800 Lux. Diesen Anforderungen soll das mobile Flutlicht gerecht werden.
Zuvor hatte das von der Stadt beauftragte Ingenieurbüro in einer Modellrechnung untersucht, welche Auswirkungen die Flutlichtanlage für die Anwohnerschaft im Bereich des Stadions sowie für den Verkehr auf den benachbarten Straßen und der A28 haben wird. Demnach können am 9. August (Anpfiff 18.30 Uhr) und an den folgenden Spieltagen bis einschließlich zum 17. September (9. Spieltag, Anstoß 14 Uhr) bei der Bewertung der Blendgefahren die Grenzwerte auf allen Fahrwegen eingehalten werden. Mit Blick auf die Lichtimmissionen für Wohngebäude wird die künstliche Raumaufhellung als unbedenklich eingestuft.
Verein trägt die Kosten
Für den 17. Spieltag, der vom 11. bis 14. November stattfindet und der letzte im Marschwegstadion vor der Winterpause sein wird, empfehlen die Gutachter, das Flutlicht nur bis 16.15 Uhr zu betreiben, damit die Grenzwerte auf der A28 eingehalten werden können. Auch die für die Raumaufhellung geltenden Immissionsrichtwerte würden dann nicht überschritten werden. Gleichwohl gibt es bei allen drei Konstellationen aber Stellen in der Stadionumgebung, an denen die Leuchten als blendend wahrgenommen werden – berechnet wurden Werte für insgesamt 18 ausgewählte Immissionsorte. Die Gutachter raten dazu, nach der Errichtung der Flutlichtanlage in einigen Bereichen lichttechnisch nachzumessen, um die Berechnungen zu verifizieren. Die Kontrollmessungen sind für den 20. August geplant. Ein erster Probelauf für die Flutlichtanlage ist am 8. August vorgesehen.
Nach jeder Partie wird die mobile Anlage wieder abgebaut. Die Kosten dafür trägt der VfB. Ohne die Flutlichtanlage müsste der VfB nach Hannover umziehen. Dass am 1. Spieltag gegen den SV Meppen noch ohne künstliche Ausleuchtung gespielt werden konnte, war einer einmaligen Ausnahmegenehmigung des DFB zu verdanken.