VfB: Stadt investiert Millionen-Summe in das Marschwegstadion

Um das Marschwegstadion des VfB Oldenburg an Profibedingungen anzupassen, will die Stadt knapp vier Millionen Euro in die Hand nehmen – das berichtet die "Nordwest-Zeitung". Eine Rasenheizung soll allerdings nicht eingebaut werden, obwohl sie vom DFB vorgeschrieben ist.

Flutlicht, Technik und Sitze

Auf der Sitzung des städtischen Eigenbetriebs Gebäudewirtschaft soll sie am Donnerstag verabschiedet werden, eine "außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 3.853.000 Euro" für die Modernisierung des Marschwegstadions – und zwar unabhängig davon, ob in absehbarer Zukunft ein neues Stadion gebaut wird. Allein 2.500.000 Euro sollen in die Errichtung einer Flutlichtanlage mit einer Beleuchtungsstärke von 1.000 Lux fließen. Was den Bau erschweren dürfte, ist die Tatsache, dass das Stadion auf einer ehemaligen Mülldeponie angelegt wurde. Derzeit sorgen mobile Flutlichtmasten für ausreichend Licht bei den Spielen, wenn die Sonne nicht scheint.

Weitere 586.000 Euro sollen in die Außenbeleuchtung des Stadions fließen – einschließlich der notwendigen Tiefbauarbeiten und baulichen Maßnahmen zur Unterbringung der unterbrechungsfreien Stromversorgung und Schaltanlagen. Darüber hinaus ist die Installation einer Videoüberwachungsanlage und die Erweiterung der Sicherheitszentrale auf der Tribüne erforderlich. Kostenpunkt: 367.000 Euro. Nochmal 400.000 Euro werden fällig, um die 4.150 Sitze auf der Haupttribüne mit einer mindestens 30 Zentimeter hohen Rückenlehne zu versehen.

Rasenheizung nicht geplant

In eine Rasenheizung unter dem Spielfeld will die Stadt dagegen nicht investieren – und das, obwohl sie für Aufsteiger im zweiten Jahr Pflicht ist. Die Stadt hofft auf eine Ausnahmeregelung des DFB. "Wir sind zuversichtlich, dass eine Lizenzerteilung daran nicht scheitern wird“, so Stadtsprecher Stephan Onnen gegenüber der Zeitung. "Vor dem Hintergrund der Klima- und Energiekrise und angesichts der Tatsache, dass der Rasen erst 2019 erneuert worden ist und sich in einem sehr guten Zustand befindet, halten wir diese Investition für schwer vermittelbar und letztlich verzichtbar", betont Onnen.

Der Stadtsprecher verweist zudem darauf, dass die Verwaltung einen Grundsatzbeschluss des Rates zum Thema Stadion-Neubau vorbereite, der im ersten Quartal 2023 verabschiedet werden soll. "Wir sind daher optimistisch, dass hier ein Entgegenkommen des Verbandes möglich ist, zumal der DFB erst im vergangenen Monat selber eine Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet hat, die sich auch auf die Themen Umwelt- und Klimaschutz bezieht."

   

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