VfB-Start mit Pfeiffer: "Nehme uns nicht als krassen Außenseiter wahr"

Cheftrainer Lukas Pfeiffer ist mit dem VfB Lübeck in die Sommer-Vorbereitung gestartet. Dieses Mal soll es für den Aufsteiger besser laufen, als beim kurzen Drittliga-Ausflug vor zwei Jahren. Obwohl der 32-Jährige weiterhin keine Trainerlizenz hat, ist er in allen anderen Bereichen zuversichtlich – gerade, was den Kader angeht.

Grupe bleibt Kapitän

Im Interview mit der "Lübecker Nachrichten" äußerte sich Lukas Pfeiffer ausführlich zum Auftakt in die neue Saison. Der 32-jährige wird bekanntermaßen als Cheftrainer ohne Fußballlehrerlizenz mit dem VfB ins Rennen gehen. Kein Grund zur Panik, fand Pfeiffer. "Das Vertrauen, das der Verein und insbesondere Sebastian Harms mir entgegengebracht haben, bestärkt mich in meiner Arbeit und in dem Weg, den ich mit meinem Trainerteam und der Mannschaft eingeschlagen habe", so der Coach. "Der Verein hat im Vorwege ja lange und intensive Gespräche mit dem DFB geführt, sodass das Risiko der in Betracht kommenden Strafen mit Sorgfalt abgewogen werden konnte."

Dass Pfeiffer die A-Lizenz erwerben will, steht außer Frage. Der Ball liegt zurzeit jedoch nicht beim Übungsleiter. Deswegen konzentriert sich Pfeiffer voll und ganz auf den Saisonstart mit dem VfB – und erkennt Positives: "Dass wir zum Trainingsauftakt quasi mit der kompletten Mannschaft arbeiten können, ist ein großer Vorteil für mich als Trainer und auch für die Jungs selbst." So könne der VfB direkt an den Abläufen auf dem Rasen arbeiten, zudem den "großartigen Teamspirit" stärken. Weiterhin mit Tommy Grupe als Kapitän gehen die Lübecker als eingeschweißte Mannschaft ans Werk.

"Karten werden neu gemischt"

"Allerdings ist das Transferfenster noch zwei Monate lang geöffnet, und wir alle wissen, dass sich in dieser Zeit immer noch Dinge ergeben können, die derzeit noch nicht geplant sind", gibt Pfeiffer auch zu Bedenken, dass das letzte Wort in der Kaderplanung noch nicht gesprochen sein muss. Neun Zugänge konnte der VfB verpflichten – darunter mit Behrens, Taffertshofer oder Klewin namhafte Drittliga-Akteure. "Wir haben einige Spieler dazubekommen, denen wir Führungsrollen in der Mannschaft zutrauen", freut sich Pfeiffer auf die neue Konstellation. Den Mannschaftsrat lässt er vom Team wählen. Personalentscheidungen auf dem Feld trifft letztendlich der Coach.

Dazu gehört auch die Torwartfrage. Aufstiegskeeper Florian Kirschke muss sich mit Drittliga-Veteran Philipp Klewin messen. "Flo hat eine gute Saison hinter sich und einen wichtigen Teil zu unseren Erfolgen beigetragen. Aber wie überall im Kampf um die Stammplätze werden die Karten mit Beginn der Vorbereitung neu gemischt. Mit Philipp Klewin ist ein sehr erfahrener Torhüter zu uns gestoßen, der den Anspruch hat, die Nummer eins werden zu wollen", so Pfeiffer zum aktuellen Zeitpunkt. Auch Nachwuchstorwart Gavin Didzilatis sei nicht gekommen, um die Nummer drei zu sein. Von seinem Team ist der 32-Jährige grundsätzlich überzeugt: "Ich nehme uns nicht in allen Prognosen als krassen Außenseiter wahr, aber dass die Aufsteiger eher unten erwartet werden, ist ja üblich. Das spielt für mich und für uns aber keine Rolle."

   

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