VfL-Jubel: "Nicht gedacht, dass wir so schnell da rauskommen"

Noch vor sechs Spielen lag der VfL Osnabrück acht Punkte hinter dem rettenden Ufer, mit dem Sieg gegen Borussia Dortmund II stehen die Lila-Weißen nun erstmals seit September über dem Strich. Trainer Marco Antwerpen zeigte sich im Nachgang ein wenig überrascht, während Torschütze Wiemann den Mahner gab.

Aus acht Punkten Rückstand wurde ein Punkt Vorsprung

Er ballte die Fäuste, sprang mehrmals auf und ab und lief auf das Spielfeld: Als die Partie nach einer über siebenminütigen Nachspielzeit beendet war, gab es bei VfL-Coach Marco Antwerpen kein Halten mehr. Nach einem umkämpften Spiel, das mehrmals auf Messers Schneide stand, musste alles raus. Zudem steht der VfL durch den Sieg bereits jetzt da, wo Antwerpen ihn mit Amtsantritt Mitte Dezember hinführen wollte: über dem Strich. Gerade mal sechs Spiele hat der als Feuerwehrmann bekannte Coach benötigt, um einen Rückstand von acht Punkten aufzuholen und diesen in einen Zähler Vorsprung umzuwandeln. "Ich hätte auch nicht gedacht, dass wir so schnell da rauskommen", zeigte sich der 53-Jährige bei "MagentaSport" durchaus etwas überrascht. Zuvor hätten die Spieler einen "überragenden Job" in der Trainingswoche gemacht und das Spiel in der zweiten Halbzeit dann auch angenommen.

Im ersten Durchgang war das nicht der Fall, zudem hatte der VfL mehrfach Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein – etwa bei einem Pfostentreffer nach 17 Minuten. "Wir hatten Probleme, in die Partie hineinzufinden und haben uns zu sehr hinten reindrücken lasen", hielt auch Antwerpen fest. "Zweite Bälle, Passspiel, Passqualität, da waren wir bei 80 Prozent in der 1. Halbzeit. Bei den Standardsituationen hatten wir das nötige Glück. Das brauchst du auch mal." Nach der Pause steigerten sich die Niedersachsen dann und belohnten sich mit dem Führungstreffer durch Niklas Wiemann in Minute 61. "Das Tor hat uns extrem gutgetan", hielt Antwerpen fest und freute sich noch aus einem anderen Grund darüber: "Unser Co-Trainer hat das die ganze Woche so einstudiert. Ein geiles Tor."

"Mit uns ist immernoch zu rechnen"

Auch Wiemann selbst bestätigte, dass der Treffer "genauso gewollt" gewesen sei. "Ja gut, der Pfosten war da ein bisschen schnell da. Aber das ist egal, das kann man verkraften", spielte er auf seinen Zusammenprall mit dem Torgestänge an. "Wie wir es verteidigt und wie wir uns reingekämpft haben, das sollte man in den Vordergrund stellen. Da sind alle mit einbegriffen. Die harte Arbeit zahlt sich gerade aus." Spielerisch hingegen sei es nicht das beste Spiel gewesen, "aber was wir in der zweiten Halbzeit abgerissen haben, das war schon gut", hob der 25-Jährige hervor. "Wenn wir jetzt noch das Fußballerische auf den Platz bringen, dann muss uns erst mal eine Mannschaft schlagen."

Die letzten Wochen hätten für die Lila-Weißen angesichts von 14 Punkten aus sechs Partien kaum besser laufen können. "Vor ein paar Wochen hatten uns schon ein paar abgeschrieben. An der Stelle, liebe Grüße: mit uns ist immernoch zu rechnen, wir leben noch", schickte Wiemann eine Kampfansage an die Konkurrenz, gab aber auch den Mahner: "Noch haben wir nichts erreicht. Es werden auch wieder schwere Spiele für uns kommen, da bin ich mir ganz sicher. Aber den Flow nehmen wir jetzt mit." Die nächsten drei Punkte sollen am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Hannover auf das Konto. Matchwinner Wiemann wird nach seiner fünften gelben Karte jedoch nicht dabei sein.

   

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