VfL Osnabrück: Rat entscheidet am Abend über Hilfspaket

Für den VfL Osnabrück ist der heutige Dienstag keineswegs nur ein heißer Dienstag im Hinblick auf die derzeitigen Temperaturen: Heiß wird es heute Abend auch im Rat der Stadt Osnabrück, denn dieser tagt heute im Rathaus, um über das geplante Hilfspaket zur Sicherung der Drittliga-Lizenz für den VfL Osnabrück zu entscheiden. Neben einer Abstimmung über eine einjährige Tilgungsaussetzung bezüglich des Kredits, den der VfL für die neu gebaute Nordtribüne aufgenommen hat, geht es auch um den Kauf von diversen Stadion-Immobilien der Lila-Weißen. Beides zusammen würde kurzfristig die Liquidität des VfL sichern.

Abstimmung über die erste Stufe des "Zwei-Stufen-Plans"

Der Rat der Stadt Osnabrück tagt am heutigen Dienstag um 17.00 Uhr, um über die erste Stufe des geplanten "Zwei-Stufen-Plans" abzustimmen. Diese erste Stufe beinhaltet die Sicherung der Liquidität des VfL Osnabrück, um die Lizenzauflagen, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Lila-Weißen auferlegt hat, kurzfristig erfüllen zu können. Insgesamt rund zwei Millionen Euro, inklusive einer Nachzahlung für die zweite Hälfte der abgelaufenen Saison, muss der VfL wohl aufbringen, um die Lizenz zum 1. Juni zu erhalten. Zunächst soll hierfür vom Rat beschlossen werden, dass die fällige Tilgung für den Abbau des Kredits, der für den Bau der neuen Nordtribüne aufgenommen wurde, für ein Jahr (von Juli 2012 bis Juni 2013) ausgesetzt wird. In einer weiteren Abstimmung geht es darum, ob die Stadt einen Optionsvertrag erwirbt, der die Stadt dazu berechtigt, später durch eine Beteiligungsgesellschaft diverse Stadion-Immobilien des VfL kaufen zu können. Das würde den Lila-Weißen kurzfristig maximal 1,1 Millionen Euro in die leeren Kassen spülen. Alles zusammen würde den VfL Osnabrück schon jetzt finanziell entlasten, zudem würde die Liquiditätsreserve zu stemmen sein und damit die Lizenz erteilt werden. Die zweite Stufe des "Zwei-Stufen-Plans" beinhaltet schließlich das "Sale & Lease-Back"-Modell (Verkaufe und leihe zurück). Durch den Optionsvertrag, dem der Stadtrat heute zustimmen soll, kann eine Beteiligungsgesellschaft dem VfL diverse Stadion-Immobilien abkaufen. Die Kaufsumme läge bei rund acht Millionen Euro. Diese Immobilien wurde der VfL dann pachten, was insgesamt knapp zwei Millionen Euro günstiger wäre, als wenn man die Immobilien behalten würde. Später könnte der VfL Osnabrück die Immobilien dann wieder zurückkaufen. Über dieses Modell wird aber erst zum Ende des Jahres abgestimmt werden, hierbei geht es dann um eine perspektivische Zukunft für den Klub.

Landkreis hat bereits zugestimmt

Die Chancen, dass der Rat der Stadt Osnabrück dem Hilfspaket zustimmen wird, stehen nicht allzu schlecht. Dennoch geht es um die Existenz des VfL Osnabrück, was auch nicht durch Wahrscheinlichkeitsrechnungen, ob dem Plan nun zugestimmt wird oder nicht, zu relativieren ist. Neben der Stadt Osnabrück, dem Land Niedersachsen und der Sparkasse Osnabrück ist auch der Kreisausschuss des Landkreises an der Sicherung der VfL-Kredite beteiligt. Eben jener hat bereits anmerken lassen, dass wenn der Entscheid des Stadtrates positiv ausfällt, auch der Landkreis grünes Licht geben würde. Die Zukunft des VfL Osnabrück entscheidet sich am heutigen Dienstag, ab 17.00 Uhr in einer öffentlichen Sitzung des Stadtrates Osnabrück (Rathaus).

FOTO: Flohre Fotografie

   

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