VfL: Steigt VW ein? Präsident bestätigt Verhandlungen

Die finanziellen Probleme des VfL Osnabrücks dürften inzwischen allen Fans bekannt sein, ebenso wie die ernüchternde sportliche Lage. Die laufende Saison wird voraussichtlich mit einem Minus von 600 000 Euro abgeschlossen werden, welches sich wohl hauptsächlich auf rückläufige Zuschauerzahlen und den Bereichen Merchandising sowie Catering bezieht. Außerdem steht die Vereinsführung vor der schwierigen Aufgabe die Liquiditätsreserve, die sich deutlich über einer Million befindet, zusammenzustellen.

Kommt mit Volkswagen die Besserung?

Die Gerüchte zu einem möglichen Einstieg vom Unternehmen Volkswagen, welches im März letzten Jahres seine Produktion in Osnabrück startete, kreisen schon lange  in den Köpfen vieler Fans herum. Nun betonte Vereinspräsident Gerd Lehker im Interview mit os1.tv zur Freude der Anhängerschaft: ,,Wir sind in Gesprächen mit VW (…) möglicherweise tut sich da etwas".  Gut möglich wäre es, dass Volkswagen die von der Vereinsführung angestrebte Ausgliederung der Profiabteilung in eine Kapitalgesellschaft als Voraussetzung für einen Einstieg setzt. Diese wird jedoch noch von vielen Anhängern sowie der Faninitiative ,,NfdV" (Nur für diesen Verein) als zweifelhaft bezeichnet, da die Argumentation im Moment seitens des Vereins nicht überzeugend genug vorgetragen wird und man mögliche Vorteile einer Ausgliederung noch nicht ausreichend erfassen konnte.

Aufstiegsfähigen Kader zusammenstellen

Für das angestrebte Ziel ,,Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga" hat es nach dem Abstieg nicht gereicht, obwohl es in einer dermaßen ausgeglichenen Liga wahrscheinlich so einfach wie nie zuvor gewesen wäre. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten und der Kürzung des Etats des vereinseigenen Jugendleistungzentrums von etwa 700 000 Euro auf ungefähr 350 000 Euro möchte ,,Pele" Wollitz, Trainer der Lila-Weißen, einen aufstiegsfähigen Kader zusammenstellen. Lehker erklärte dazu gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung": ,,Wir sind alle aufgefordert dafür zu sorgen, dass er dann doch vielleicht ein bisschen mehr an Budget für seine Spieler zu Verfügung bekommt, als es nach dem gegenwärtigen Stand der Planung der Fall ist." Mithilfe eines Engagement von Volkswagen im Sommer würden sich die Möglichkeiten bei einer Kaderzusammenstellung natürlich sofort verbessern, da man so möglicherweise den ein oder anderen höherklassigen Spieler verpflichten könnte, für den es normalerweise am Geldbeutel scheitert. Bleibt abzuwarten, ob und in welchem Rahmen VW beim VfL Osnabrück tätig wird. Ein bis zu siebenstelliger Betrag wäre beim größten Autohersteller Europas wohl denkbar und die Fahrstuhlmannschaft des VfL Osnabrück würde endlich wieder besseren Zeiten, wirtschaftlich wie wahrscheinlich auch sportlich entgegen sehen dürfen.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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