Osnabrück trennt sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Wollitz

Der VfL Osnabrück hat sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz getrennt. Wie der Verein am späten Montagabend bekanntgab, wird der 47-Jährige im letzten Spiel gegen den Tabellenletzten Alemannia Aachen nicht mehr auf der Bank sitzen. Wollitz hatte am Samstag nach dem Spiel gegen Arminia seinen Rücktritt zum Saisonende aufgrund fehlender Rückendeckung der Vereinsführung angekündigt. "Wir bedauern diesen Schritt, sahen aber angesichts der Umstände keine andere Handlungsmöglichkeit. Wir haben eine Interimslösung gefunden, um die Mannschaft auf das letzte Ligaspiel am Samstag vorzubereiten. Wir müssen jetzt die letzten Kräfte bündeln, um gegen Alemannia Aachen einen Sieg einzufahren und dann nach Heidenheim schauen. Die Chance ist da, die wollen wir nutzen.  Wenn wir in die Relegation kommen, werden wir alles dafür tun, diese erfolgreich zu bestreiten und den Aufstieg in die 2. Bundesliga doch noch zu realisieren", so Vereinspräsident Prof. Dr. Kröger zur Entscheidung, Pele Wollitz zu beurlauben.

Kapitel Osnabrück beendet

Wollitz ist seit Januar 2012 der Trainer der Niedersachsen. Seitdem stand er in der 53 Drittliga-Spielen an der Seitenlinie, verpasste aber sowohl im letzten als auch wahrscheinlich in diesem Jahr den angestrebten Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der 47-Jährige wurde bei seinem zweiten Amtsamtritt im Januar 2012 zunächst frenetisch gefeiert. Zuletzt wurde die Kritik an Wollitz aber immer lauter, da er durch Äußerungen, die nichts mit dem sportlichen Bereich zu tun haben, für Unruhe sorgte. Viele Fans sprechen von einem "unprofessionellem Verhalten" des Fußballlehrers. Das Kapitel Osnabrück wird für Wollitz nun endgültig abgeschlossen sein.

Hat Wollitz bereits einen neuen Verein?

In den vergangenen Tagen kamen zudem die Vermutungen auf, dass sich Wollitz bereits mit einem anderen Klub, vorzugsweise aus der 2. Bundesliga, einig sei. Die “Neue Osnabrücker Zeitung” bringt den 47-Jährigen mit einigen Zweitligisten in Verbindung, auch wenn Wollitz selber keinen Kontakt bestätigt: “Ich habe definitiv mit keinem Verein über einen Wechsel gesprochen“. Doch gegenüber seinen Spielern soll er entsprechende Andeutungen gemacht haben. Vereine, die einen neuen Coach suchen, wären der VfL Bochum, der FC St. Pauli und der SC Paderborn, dessen Präsident, Wilfried Finke, sich laut “NOZ” einen Trainer wie Wollitz gut vorstellen könnte: “Wollitz ist ein interessanter Mann, der mit seinen Fähigkeiten zu unserer Mannschaft passen würde.” Für Wirbel hat zuletzt ein Video von Wollitz gesorgt, wo er auf dem Trainingsgelände der Osnabrücker mit einigen Fans über die Hintergründe seines Rücktritts sprach. Innerhalb weniger Stunden hatten über 20.000 Menschen das Video angeklickt.

Wollitz spricht aus, was er denkt

FOTO: Flohre Fotografie

   

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