VfL Osnabrück vor Großaspach: Die Null soll stehen

Das wird ein heißes Wochenende in und um Osnabrück: Zeitgleich zum Duell der Sportfreunde Lotte und Preußen Münster empfängt der VfL Osnabrück nur wenige Kilometer entfernt die SG Sonnenhof Großaspach. Das könnte außerhalb der Stadien für Brisanz sorgen, auch und vor allem in der osnatel-Arena an der Bremer Brücke soll aber aus Sicht der Lila-Weißen wieder die Post abgehen.

Negativlauf durch Auswärtssieg verhindert

Nach dem letzten Heimspiel gegen den Aufsteiger Jahn Regensburg schauten sich nicht wenige Anhänger im Süden Niedersachsens ein Stück weit verwundert bis entsetzt an. Das war nicht ihr VfL Osnabrück, der dort aufgetreten war und sich vollständig den Schneid hatte ablaufen lassen – mit „nur“ zwei Gegentoren war der VfL damals noch sehr gut bedient. Die Rehabilitation gelang dagegen schneller als gedacht: Nach der Länderspielpause fuhr Osnabrück einen knappen 2:1-Erfolg bei Hansa Rostock ein. Ein Sieg, der mehr als nur drei Punkte wert war. In der 3. Liga erscheint auch aktuell nichts wichtiger als einen sich anbahnenden Negativlauf, der sich bei der Elf um Trainer Joe Enochs nach dem Regensburg-Spiel zweifellos andeutete, so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen. Gesagt, getan – und gegen Großaspach muss dies nun fortgesetzt werden. So einfach kann Fußball manchmal sein.

Großaspach deutete seine Stärken schon an

Aber: Um die Stärke von Großaspach weiß der VfL Osnabrück. Dafür muss er sich nur an die letzte Spielzeit erinnern, als sich beide Mannschaften nichts schenkten und zwei feurige Spiele zur Freude der Zuschauer ablieferten: 3:3 hieß es im Hinspiel, 2:2 im Rückspiel in Osnabrück. Und auch in diesem Jahr deutet sich bei dem samstäglichen Gast aus dem Fautenhau an: Die Württemberger suchen ihr Heil in der Offensive. Dementsprechend schwer könnte das Vorhaben von Keeper Marius Gersbeck werden, der auf der Pressekonferenz vor dem Spiel forderte: "Wir wollen endlich wieder zu Null spielen.“ Dies gelang letztmalig beim 3:0-Erfolg über Rot-Weiß Erfurt am achten Spieltag. Weiter führte der Schlussmann aus: "In dieser engen Liga wird niemand unterschätzt, die Qualität ist bei vielen Teams ähnlich. Daher wird auch die Partie am Samstag allen voran über die Einstellung und den Willen entschieden.“

Bastian Schulz wieder verfügbar

Wer verfügt aktuell über die nötige Einstellung, den zweiten Tabellenplatz verteidigen zu können? Klar scheint aufgrund der unglaublichen Breite im Verfolgerfeld schon jetzt: Siegen die Osnabrücker am Wochenende nicht, dürfte die Momentaufnahme Aufstiegsrang rasch wieder Geschichte sein. Joe Enochs ließ sich nichtsdestotrotz quasi überhaupt nicht in die Karten schauen. Nach seiner Gelbsperre dürfte unter anderem Bastian Schulz wieder in das erste Aufgebot rutschen. "Er punktet mit seiner großen Erfahrung, ist daher natürlich eine Option“, verriet der US-Amerikaner, verwies aber zeitgleich mehrfach auf die Wichtigkeit der Trainingsleistung. "Die entscheidet bei mir, weil sie für mich einen unglaublich hohen Stellenwert genießt“, unterstrich Enochs. Generell sei es während der Saison immer eine schwere und auch undankbare Aufgabe, mehrere gleichwertige Akteure für nur eine zu vergebende Position in der Hinterhand zu haben, ließ der Coach verlauten. Brennen dürfte allen voran Bashkim Renneke, der ein Wiedersehen mit seinem Ex-Verein feiert.