VfL Osnabrück wieder mitten im Abstiegskampf
Nach der 0:1-Niederlage in Halle und den Siegen der Konkurrenz nähern sich die Lila-Weißen wieder bedrohlich der Abstiegszone. Gegen den Halleschen FC präsentierten sich die Niedersachsen hinten anfällig und vorne ohne Durchschlagskraft.
Noch kein Sieg im Jahr 2018
Nachdem sich die Lila-Weißen vor der Winterpause in der Tabelle noch nach oben orientierten, scheinen die Niedersachsen im neuen Jahr wieder in den Abstiegsstrudel zu geraten. Denn bislang konnte das Team von Trainer Daniel Thioune noch kein Spiel in 2018 gewinnen. Nach dem desaströsen Auftritt gegen Wiesbaden (1:5) und dem Unentschieden gegen Fortuna Köln (2:2) kassierten Osnabrück am Samstag beim Auswärtsspiel in Halle die zehnte Saisonniederlage. "Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, gab VfL-Trainer Daniel Thioune auch unumwunden auf der Pressekonferenz im Anschluss der Partie zu. "Wir wollten hinten kompakt stehen und nach vorne im Umschaltspiel Nadelstiche setzen.“ Doch am Ende reichte den Gastgebern ein Tor, um den VfL erneut als Verlierer vom Platz zu schicken.
Osnabrück ohne Ideen und Kreativität
Gegen die Saalestädter starteten die Niedersachsen mit einer defensiven Ausrichtung. Mit Neuzugang Stephen Sama in der Innenverteidigung klappte das in den ersten 45 Minuten auch gut. Nur einmal in der siebten Minute kam Halle mit einem Kopfball von Pintol dem VfL-Gehäuse gefährlich nahe. Nach der Halbzeit kamen die Gastgeber jedoch besser ins Spiel. In der 53. Minute beförderte der Ex-Osnabrücker Eric Zenga den Ball ohne viel Mühe in den Strafraum. Stürmer Marvin Ajani nahm den Ball unbedrängt an und sorgte für die Führung. Der VfL versuchte auf den Rückstand zu reagieren, agierte aber auf dem Feld ohne Durchschlagskraft und zündende Ideen. Daran konnten auch die Einwechselungen von Neuverpflichtung Utku Sen (63.), Robert Kristo und Sebastian Klass (beide 79.) nichts ändern. Im Gegenteil hatten die Hallenser durch Konter mehrere Möglichkeiten, die Partie frühzeitig zu entscheiden. So blieb es, aus Sicht des VfL, bei dem bitteren 1:0.
Thioune will gegen Chemnitz mit aller Macht punkten
"Am Ende schießt Halle ein Tor mehr als wir – so wie meistens die Gegner, wenn wir auswärts spielen“, gab Marcos Álvarez gegenüber der "NOZ" frustriert zu Protokoll. "Wenn man sich defensiv ausrichtet, geht nach vorne weniger. Das ist auswärts in Ordnung, aber dann müssen wir über Standards mehr machen, und beim Gegentor können wir besser verteidigen“, so der Offensivspieler. Am kommenden Spieltag treffen die Lila-Weißen auf den Chemnitzer FC. Sollten die Himmelblauen die Partie in Osnabrück gewinnen, würde der VfL auf Abstiegsplatz 18 rutschen. Das will Thioune um jeden Preis verhindern: "Wir müssen am nächsten Freitag gegen Chemnitz Punkten. Mit aller Macht. Mit aller Gewalt", so der 43-Jährige.