Vier Erkenntnisse nach der Englischen Woche

Drei Spiele binnen sieben Tagen: Hinter den Drittligisten liegt die erste von insgesamt vier Englischen Wochen in dieser Saison. liga3-online.de analysiert, welche Erkenntnisse die Woche gebracht hat.

SGD und SVS werden Favoritenrolle gerecht

Sie waren im Vorfeld der Spielzeit von den Trainern in der Umfrage von liga3-online.de als die absoluten Top-Favoriten genannt worden: der SV Sandhausen und Dynamo Dresden. Und beide Klubs werden dieser Rolle bislang absolut gerecht. Mit drei Siegen aus vier Spielen steht die SGD an der Tabellenspitze, selbst die 0:1-Niederlage in Sandhausen zum Auftakt der Englischen Woche warf die Mannschaft von Trainer Markus Anfang nicht aus der Bahn. Stattdessen folgten Siege gegen Mannheim (2:1) und Dortmund II (2:0). Größtes Manko bleibt einzig die Chancenverwertung.

Diesbezüglich zeigte sich der SVS zuletzt konsequenter, vor allem beim 3:0 gegen 1860 München am Samstag. Es war die Reaktion auf die Niederlage in Aue unter der Woche, nachdem zuvor das direkte Duell gegen Dynamo dank einer guten Szene gewonnen wurde. Unter dem Strich stehen sieben Punkte aus vier Spielen zu Buche, was Tabellenplatz vier bedeutet. Der Rückstand auf den angepeilten direkten Aufstiegsplatz beträgt gerade mal einen Punkt.

Haching überraschend stark

Als klarer Abstiegskandidat gehandelt, blieb die SpVgg Unterhaching auch in der Englischen Woche in Spielen gegen Ulm (3:2), Freiburg II (0:0) und Köln (2:1) ungeschlagen und steht mit acht Punkten aus vier Spielen auf Platz zwei. Dass die Münchner Vorstädter trotz einer sehr jungen Mannschaft und der Tatsache, nur einen externen Neuzugang verpflichtet zu haben, so gut in die Saison starten würden, war nicht erwartet worden.

Trainer Marc Unterberger erklärte das Erfolgsgeheimnis nach dem Sieg gegen Köln so: "Wir haben immer wieder angesprochen, dass wir auf den Mix zwischen erfahrenen und jungen Spielern setzen. Die Jungen brauchen Halt und Stabilität. Das schaffen unsere erfahrenen Spieler in einer Form, die echt beeindruckend ist." Es wird spannend zu beobachten sein, ob Haching die aktuelle Form in den nächsten Wochen beibehalten kann oder ob es zu einem Einbruch kommen wird. Neben den Hachingern ist aber auch der VfB Lübeck mit sechs Punkten aus vier Spielen (noch keine Niederlage) gut unterwegs.

In Aue entsteht etwas

Ebenfalls ohne Niederlage durch die Englische Woche kam auch Erzgebirge Aue. Die Veilchen konnten Aufstiegsfavorit SV Sandhausen vor eigener Kulisse mit 2:1 besiegen, während es auswärts in Essen und Lübeck jeweils ein 1:1 gab. Mit insgesamt acht Punkten belegt der FCE den dritten Tabellenplatz – und blickt damit auf den besten Saisonstart seiner Drittliga-Historie zurück. Eine Tatsache, die durchaus überraschend kommt, schließlich haben die Sachsen im Sommer mit Dimitrij Nazarov, Sam Schreck und Antonio Jonjic gleich drei Stammspieler verloren.

Doch die Neuen schlugen sofort ein, vor allem Sean Seitz und Joshua Schwirten wussten bislang zu gefallen. Zudem stimmt der Teamgeist. "Die Jungs haben Bock und sie haben sich gut zusammengefunden. Da gibt es zum Beispiel die kleine Wessi-Connection mit Meuer, Vukancic und Schwirten. Sie haben sich vom ersten Tag an umarmt", sagte Sportchef Matthias Heidrich zuletzt gegenüber der "Bild". Zum Träumen ist es zwar noch zu früh, doch nach Jahren im Abstiegskampf scheint im Erzgebirge nun wieder etwas zu entstehen.

Himmel und Hölle liegen oft ganz nah beieinander

Dass es im Fußball schnell gehen kann, ist bekannt. Oftmals liegen Himmel und Hölle ganz nah zusammen – gerade in der Englischen Woche. Das musste zuletzt vor allem Preußen Münster erfahren. Nachdem die Adlerträger das Derby in Bielefeld deutlich mit 0:4 verloren, gelang unter der Woche gegen Ingolstadt nach Rückstand ein emotionaler Sieg, ehe es zum Abschluss der Woche eine Last-Minute-Pleite in Essen setzte.

Aber auch bei Arminia Bielefeld ging es zuletzt auf und ab, folgte auf den Derbysieg gegen Münster doch eine 0:1-Niederlage beim SSV Ulm samt schwacher Leistung. Gegen Jahn Regensburg kam der DSC am Sonntag aber nach einem frühen Gegentreffer zurück und steht nun bei vier Punkten aus vier Spielen. Die Spielidee von Trainer Mitch Kniat war in Ansätzen bereits zu sehen, vollständig verinnerlicht haben die Spieler das mitunter riskante Offensivkonzept aber noch nicht.

 

   

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