Vierter VfB-Sieg in Folge: "Jetzt fängt es erst richtig an"
Aufsteiger Lübeck knüpfte gegen den amtierenden Drittliga-Meister nahtlos an die Leistungen der Vorwochen an und fuhr den vierten Sieg in Folge ein. Begünstigt wurde das Ergebnis auch durch einen Platzverweis für Bayern II, der den Norddeutschen zweifelsohne in die Karten spielte. Nun kann es für den VfB aber richtig losgehen.
"Konzentrierte Arbeit"
Wie Phönix aus der Asche erhebt sich der VfB Lübeck derzeit. Sieben sieglosen Spielen in Serie folgten nun vier Erfolge hintereinander. Mit einem deutlichen 3:0-Sieg gegen Bayern München II setzte der Aufsteiger zudem ein Ausrufezeichen. "Mit Positionsdisziplin und konzentrierter Arbeit werden wir unsere Möglichkeiten kreieren", hatte sich Cheftrainer Rolf Landerl vorgenommen, wie er in der Pressekonferenz nach dem Spiel kundtat. Der Plan ging auf, für den Coach eine Bestätigung: "Es freut mich dann besonders, dass die Standardvariante heute aufging. Natürlich haben wir auch ein bisschen Glück, dass der Ball durch so viele Beine rutscht."
Glück, dass dem VfB in der Anfangsphase der Saison noch fehlte. Allrounder Yannick Deichmann erzielte bereits seinen zweiten Treffer in den Erfolgswochen, sein drittes Tor insgesamt. Er war der Nutznießer des Standards. "Tatsächlich war das Tor mal eine einstudierte Variante, die geklappt hat", konnte Deichmann nach der Partie schmunzeln. Gleichzeitig wiederholte der 26-Jährige, dass die Erfolgsserie jetzt nicht zufällig kommt: "In der Zeit vorher haben wir gute Leistungen abgerufen, aber leider haben kleine Dinge den Ausschlag gegeben, dass wir nicht gewonnen haben. Vielleicht sind wir jetzt etwas abgezockter geworden."
Landerl ordnet Sieg ein
Auch Routinier Mirko Boland, der bis zur Einwechslung von Bayerns Nicolas Feldhahn, mit 33 Jahren der älteste Akteur auf dem Platz war, stimmte seinem Teamkollegen zu: "Wir sind fit, wir haben uns gut in die Saison reingearbeitet." Nun müsse sich das Team für die nächste Aufgabe entsprechend regenerieren, denn "man sieht, wie eng die Liga ist". Trotzdem wird der neuerliche Erfolg dem Aufsteiger guttun, so auch Boland: "Es fühlt sich immer gut an, wenn du vier Spiele gewonnen hast. Es wäre traurig, wenn das nicht so wäre. Aber wir müssen auch sagen, dass wir zum Start etwas verspielt haben. Jetzt fängt es erst richtig an."
Mit Köln, Uerdingen, Verl und Bayern konnte der VfB Lübeck nun Gegner aus vielen Tabellenbereichen schlagen. Dass der Sieg gegen die Münchener Talente aber auch richtig eingeordnet werden müsste, verdeutlichte Landerl bei aller Freude: "Klar weiß man, dass man mit Bayern II eine unglaublich talentierte, aber auch sehr junge Mannschaft bekommt. Die gelb-rote Karte beeinflusst das Spiel, heute zum Glück für uns." Aber auch das zeigt, dass Lübeck das Matchglück inzwischen auf seine Seite ziehen kann. Geht die Serie am Mittwoch beim 1. FC Kaiserslautern weiter?