Viktoria glänzt weiter: "An uns glauben, wenn es andere nicht tun"
Viktoria Köln hat den dritten Heimsieg in Folge eingefahren. Im Top-Spiel gegen Erzgebirge Aue holte sich die Mannschaft von Olaf Janßen einen 2:0-Erfolg, der den Glauben an die eigenen Stärken einmal mehr bekräftigte. Zum Geburtstag von Ex-Coach Pavel Dotchev verteilten die Domstädter daher keine Geschenke auf dem Rasen.
"Das war ganz nah am Maximum"
"Wir haben Pavel reichlich beschenkt, aber vor dem Spiel. Wir haben dann auch gesagt, dass das reichen muss", erzählte Viktoria-Coach Olaf Janßen am Mikrofon von "Magenta Sport". Kurz zuvor hatte der Cheftrainer von Erzgebirge Aue noch mit dem 57-Jährigen abgeklatscht, der Weinkeller von Janßen sei aber aufgrund des Geburtstages seines Trainerkollegen noch nicht ausgeschöpft. Denn auch die Viktoria kann feiern, schließlich fuhr die Mannschaft am Höhenberg den dritten Heimsieg in Folge ein. Zwei Punkte steht Köln hinter der Tabellenspitze.
"Aue hat uns wirklich extrem viele Sorgen bereitet, weil sie es einfach geil machen", schob Janßen zunächst noch Lorbeeren an die Veilchen vor. Das Spiel wurde dann aber durch die Viktoria entschieden. "Wir haben versucht, einen guten Matchplan zu entwickeln. Du brauchst aber auch eine Mannschaft, die da zu 1.000 Prozent daran glaubt", hob der Kölner Coach die Mentalität seines Teams hervor. "Das, was wir dann geleistet haben, das war ganz nah am Maximum, was diese Mannschaft leisten kann." Durch Tore von Enrique Lofolomo (43.) und Malek El Mala (90.+4) sprang der Sieg dabei heraus.
"Was sollen wir machen?"
Zwar habe Köln auch "wahnsinnige Dinge verschenkt", doch darüber wollte sich Janßen nach Spielschluss nicht beklagen. Der Cheftrainer handhabte es, wie er es seinen Spielern auf dem Rasen predigte. "Nicht die letzte Aktion ist wichtig, sondern die nächste", erklärte Janßen sein Credo. Dass die Kölner nun nach acht Spielen in der Spitzengruppe der Liga stehen, sei "herausragend" – und natürlich auch ein bisschen überraschend. "Für uns ist das ein Traum, weil wir nicht wussten, wo die Mannschaft nach dem riesigen Umbruch steht", gab Janßen zu. Der 57-Jährige sei jedoch selbst ein Grund dafür, dass es so gut läuft. So hielt es jedenfalls Torschütze Lofolomo fest.
"Was von Außen kommt, das hat uns wenig interessiert. Wir wussten um unsere Qualität und haben an uns geglaubt. Und wir haben einen sehr guten Trainer", fasste der defensive Mittelfeldspieler zusammen. "Und was sollen wir machen? Wir können nur die Spiele gewinnen. Wir können an uns glauben, wenn es andere nicht tun." Von der Wundertüte zur Überraschungsmannschaft hat es die Viktoria bei fünf Siegen und drei Niederlagen bereits geschafft. Nun, so offenbarte Lofolomo auch, gab es erst einmal zwei freie Tage für die Anstrengungen der Englischen Woche, ehe es am Samstag nach Essen geht.